| ver.di Landesbezirkskonferenz

Qualifiziertes und motiviertes Personal sichern

"Gute Arbeitsbedingungen und sichere Arbeit sind eines der wichtigsten Ziele der Landesregierung“, erklärte Ministerpräsident Kurt Beck heute auf der 3. Landesbezirkskonferenz der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di in Frankenthal.
Ministerpräsident Kurt Beck; Bild: Stk
Ministerpräsident Kurt Beck

In Rheinland-Pfalz seien mit 1,83 Millionen Erwerbstätigen so viele Menschen wie nie zuvor in Arbeit, betonte der Ministerpräsident. Dies dürfe aber nicht über erhebliche Einkommensunterschiede und prekäre Beschäftigungsverhältnisse mit Leiharbeit und Minijobs hinwegtäuschen. Diese Tendenzen zeigen sich auch im Dienstleistungsbereich, dessen Arbeitnehmer ver.di im Land vertrete. Doch gerade der Dienst am Menschen - in der Pflege, im Handel, in der Erziehung - müsse mit sicherer Arbeit honoriert werden.

In seiner Rede im CongressForum Frankenthal sagte Beck: "Den größten Zuwachs erlebte 2010 die Zeitarbeitsbranche. Innerhalb eines Jahres lag der Anstieg bei 38 Prozent. Leiharbeit darf aber nicht dauerhaft als billige Randbelegschaft genutzt werden und damit den Druck auf die Stammbelegschaften erhöhen. Gleicher Lohn und eine feste Anstellung müssen Ziel der Leiharbeit sein." Deshalb habe er sich auf Bundesebene im Kontext der Hartz IV-Verhandlungen für einen Mindestlohn in der Zeitarbeit ausgesprochen. Davon profitieren rund eine Million Arbeitnehmer.

Das Ergebnis der Tarifrunde im Öffentlichen Dienst der Länder nannte Beck angemessen angesichts der Sparaufgaben der öffentlichen Haushalte. Die Reallöhne der Beschäftigten würden so gesichert. Der öffentliche Dienst sei in vielen Bereichen Vorreiter, zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder bei der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen. Auch in Zukunft werde die Landesregierung ein Zeichen für die Beschäftigung setzen. "Die Angebote und Dienstleistungen in unserem Land funktionieren nur dank eines gut qualifizierten und motivierten Personals. Das gilt für die Bildung, für die Sicherheit genauso wie für viele andere Bereiche. Deshalb wird diese Landesregierung nicht auf Kosten des Personals sparen, sondern für eine Reduzierung der Stellen die normalen und üblichen Bewegungen in der Personalentwicklung nutzen“, betonte der Ministerpräsident.

Bei seinem Besuch der Konferenz gratulierte Beck vor rund 150 Gästen auch dem wiedergewählten Landesbezirksleiter Uwe Klemens, seinen Stellvertreterinnen Christine Gothe und Andrea Hess sowie der in ihrer Funktion bestätigten ehrenamtlichen Vorsitzenden des Landesvorstands Wiebke Körlin. Anschließend stand er den Konferenzteilnehmerinnen und -teilnehmern für Fragen zur Verfügung.

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