Die Verbandschefs, die etwa drei Viertel der organisierten rheinland-pfälzischen Lehrkräfte vertreten, trugen ihre gemeinsamen Kernanliegen vor. Dazu überreichten sie ein Positionspapier zu den wichtigsten gemeinsamen Themenbereichen in der Bildungsdiskussion: Beamtenstatus, Nachwuchsgewinnung, Lehrerbildung, Unterrichtsversorgung und Lehrergesundheit. Ministerpräsident Kurt Beck hob hervor, dass Rheinland-Pfalz über ein differenziertes Schulsystem verfüge, bei dem die Wahlfreiheit der Eltern und die Durchlässigkeit zentrale Kriterien seien.
Ministerpräsident Beck bekräftigte das Ziel der Landesregierung, vom Schuljahr 2011/2012 an bis 2014 die Schülerzahl pro Grundschulklasse von maximal 30 auf 24 zu senken. Zudem sollen bis 2016 die fünften und sechsten Klassen aller Schularten höchstens 25 Schüler zählen. Die Lehrerverbände begrüßten die Pläne und thematisierten auch die Fortschreibung in höheren Klassen.
Einigkeit zwischen den Gesprächsteilnehmern bestand darin, dass der Lehrerberuf attraktiv sein muss, um auch künftig qualifizierten Nachwuchs zu gewinnen. Ministerin Ahnen wies darauf hin, dass das Land zu Beginn dieses Schuljahres 760 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt habe. Heute beschäftige das Land 5.000 Lehrerinnen und Lehrer mehr als vor zehn Jahren.
Die Landesvorsitzenden der dbb-Lehrerverbände problematisierten speziell die fächerspezifische Unterrichtsversorgung. Ministerpräsident Beck bestätigte, dass ihm diese auch für die Berufsbildenden Schulen ein wichtiges Anliegen sei.