| Energiepolitik

Rheinland-Pfalz 2030 unabhängig von Stromimport

Rheinland-Pfalz soll nach dem Willen des Umweltministeriums in 20 Jahren nur noch Strom aus erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen - und keine Energie mehr importieren müssen. Schon heute würden 55 Prozent des Verbrauchs im Land aus diesen Quellen gedeckt, sagte Ministerin Margit Conrad am Mittwoch in Mainz. 2003 seien es noch 34 Prozent gewesen.
Solaranlage
Rheinland-Pfalz setzt auf erneuerbare Energien und will ab 2030 unabhängig von Stromimporten sein.

Auf dem Weg dahin will Conrad statt auf Großprojekte wie gewaltige Offshore Windparks auf dem Meer und riesige Sonnen-Kraftwerke in der Wüste auf eine dezentrale Stromerzeugung setzen. "Wir haben sie in Hülle und Fülle", sagte sie in Anspielung auf viele kleine Kraftwerke im Land. Dadurch müssten auch weniger teure Hochspannungstrassen gebaut werden. "Wir brauchen in Rheinland-Pfalz nicht diese großen Leitungstrassen", sagte die Ministerin.

Um den produzierten Strom für die kritischen Phasen mit wenig Wind oder Sonne zu speichern, müssten neben bestehenden Pumpspeicherwerken allerdings auch andere Technologien weiterentwickelt werden. Dabei nannte Conrad neue Batterietechniken und die Produktion von Methan aus Kohlendioxid. Das könne dann in dem großen Erdgasnetz gespeichert und transportiert werden. Dieser Markt könne außerdem viele Arbeitsplätze schaffen: "All dies bedeutet Wertschöpfung", sagte sie.

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