| Gesundheit

Rheinland-Pfalz bei Organspenden mit an der Spitze

In Rheinland-Pfalz gibt es immer mehr Organspender. Im vergangenen Jahr wurden nach vorläufigen Zahlen 86 Spender registriert, 27 mehr als im Vorjahr. Ihnen wurden 321 Organe entnommen (2009: 185), berichtete die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Donnerstag in Frankfurt.
Organspendeausweis
Organspendeausweis

Damit gehörte Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Saarland und Hessen in die Gruppe der Spitzenreiter bei der Zahl der Spender und der entnommenen Organe. In den drei Bundesländern insgesamt stieg die Zahl der Spender 2010 um mehr als 45 Prozent von 139 auf 202, die der gespendeten Organe von 451 auf 707, die der Transplantationen von 312 auf 444.

In der Region sei es gelungen, "das Personal in den Krankenhäusern davon zu überzeugen, dass die Frage nach der Organspende zu den ärztlichen Aufgaben gehört - auch für die kleineren Kliniken", sagte Thomas Breidenbach, 2010 Geschäftsführender Arzt der Region Mitte. Zudem habe man sich stärker um die Betreuung von Angehörigen gekümmert.

Gesundheitsministerin Manu Dreyer sprach von einem großen Erfolg. Es gelte, das sehr gute Ergebnis zu halten. "Denn nach wie vor sterben zu viele Menschen, die auf eine Organspende warten."

Das Vorbild der Region Mitte zeigt nach Einschätzung der DSO, dass auch in anderen Regionen noch "genügend Potenzial vorhanden ist". Bundesweit wurden 2010 den Zahlen zufolge 1296 Menschen nach ihrem Tod Organe entnommen - 79 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der gespendeten Organe stieg von 3897 auf 4205. Verpflanzt wurden 4326 Organe. Allerdings stehen 12 000 Patienten weiter auf der Warteliste.

Teilen

Zurück