| Partnerschaft Ruanda

Rheinland-Pfalz setzt auf Bildung

In den vergangenen 30 Jahren sind aus Rheinland-Pfalz mehr als 68 Millionen Euro in das afrikanische Partnerland Ruanda geflossen. Damit wurden seit 1982 mehr als 1.700 Projekte unterstützt, wie Innenminister Roger Lewentz in Mainz mitteilte.
Kinder in Ruanda; Bild: rlp-Archiv

Im Landeshaushalt wurden jährlich 1,5 Millionen Euro für die Förderung bereit gehalten. Mit Spenden gingen so pro Jahr etwa 2,5 Millionen Euro über den Verein "Partnerschaft Rheinland-Pfalz / Ruanda" in das afrikanische Land.

Die Partnerschaft gelte bundesweit als Vorbild für Entwicklungshilfe. Daher gebe es derzeit auch Gespräche in Brüssel. Ziel sei, die Kooperation als Beispiel für Zusammenarbeit der europäischen Region mit Entwicklungsländern zu etablieren. So könnten auch EU-Fördermittel für die Partnerschaft beantragt werden, so Innenminister Lewentz.

Zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda wurde 1982 eine intensive Partnerschaft ins Leben gerufen. Ein großer Teil der Unterstützung fließt in Bildung: So unterhalten unter anderem 205 rheinland-pfälzische Schulen enge Beziehungen nach Ruanda.

Im Jubiläumsjahr sollen seinen Angaben zufolge 30 weitere Schulen hinzu kommen. Ruanda sei zwar ein sehr armes Land, das aber gezielt auf die Verbesserung seines Bildungssystems setze.

Künftig sollen mehr Jugendliche in die Partnerschaft eingebunden werden. Dazu organisiere die Landesregierung eine Delegationsreise im Oktober, zu der gezielt Jugendorganisationen aus Rheinland-Pfalz eingeladen werden sollten.

Schwierig gestaltet sich nach Einschätzung der Landesregierung weiterhin die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Ruanda. Das Land sei für Unternehmen kaum ein lukrativer Markt, da es beispielsweise keine flächendeckende Stromversorgung gebe. Potenzial gebe es allerdings im Tourismus.

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