Rund 3000 Opel-Beschäftigte protestieren in Kaiserslautern - Beck warnt vor Insolvenz

Rund 3000 Opel-Beschäftigte des Standorts Kaiserslautern haben am Donnerstag für eine Stunde ihre Arbeit niedergelegt. Vor dem Werkstor protestierten sie mit einer Kundgebung unter dem Motto "Opelaner in Europa vereinigt Euch" und Plakaten mit der Aufschrift "Ja zu Opel in der Region, in Deutschland und in Europa" gegen die Entscheidung von General Motors (GM), Opel nun doch im Konzern zu behalten.
Kurt Beck bei der Opel-Protestveranstaltung; Bild:dpa

Die rund 3400 Beschäftigten am Standort Kaiserslautern fürchten einen möglichen Stellenabbau und sogar die Schließung des Werks. Am Freitag und am Montag sollen weitere Protestaktionen an den Opel-Standorten in ganz Europa stattfinden. Nach jüngsten Plänen von GM sollen 10 000 Stellen gestrichen werden.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck sicherte auf der Protestkundgebung erneut seine Unterstützung zu. Er sei "selten so wütend und enttäuscht" in seinem Leben gewesen als nach der Entscheidung des US-Konzerns, sagte Beck. So dürfe man nicht mit seinen Mitarbeitern umgehen. Nur unter den Bedingungen von keinen betriebsbedingten Kündungen und keinen Werksschließungen für alle deutschen Opel-Standorte sei man bereit mit GM zu verhandeln. Beck kündigte an, am frühen Donnerstagabend in Berlin mit Vertretern der Bundesregierung und den vier deutschen Opel-Standorten Gespräche über die Zukunft des Autobauers zu führen. Insolvenz sei jedenfalls keine Lösung, sondern der "Anfang vom Ende", betonte Beck.

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