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Runder Tisch Islam

„Die große und vielseitige Unterstützung der islamischen Verbände und Moscheegemeinden zeigt, dass sie ein selbstverständlicher Teil unserer Zivilgesellschaft geworden sind und sich genauso in der derzeitigen Flüchtlingssituation engagieren möchten. Darüber freue ich mich sehr“, sagte der Landesbeauftragte für Migration und Integration Miguel Vicente.
Betende Muslime in einer Moschee
Betende Muslime in einer Moschee

Die Situation der Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz war Schwerpunktthema der jüngsten Sitzung des Runden Tisches Islam. Hierzu informierte der Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration, Miguel Vicente, wie sich die Unterbringungssituation durch das Land in den Erstaufnahmeeinrichtungen derzeit darstellt. Die islamischen Verbände berichteten ihrerseits über ihre Aktivitäten zur Unterstützung von Flüchtlingen über die lokalen Moscheegemeinden. So organisieren die Verbände unter anderem Kleidersammlungen oder  bieten ehrenamtliche Dolmetschertätigkeiten an. Da viele der Flüchtlinge, die aus Syrien, dem Irak oder auch Afghanistan stammen, muslimischen Glaubens sind, haben die Verbände zusätzlich religiöse Angebote, auch seelsorgerischer Art, initiiert.

„Von den teilnehmenden muslimischen Verbänden wurde der Wunsch geäußert, stärker in die bestehenden lokalen Netzwerke eingebunden zu werden, um ihren Beitrag besser mit anderen Akteuren abstimmen zu können“, betonte Vicente, der den Runden Tisch leitet. Ebenso zeigten sich die Verbände interessiert daran, sich bei der Suche nach Pflegeeltern für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu engagieren. „Dieses Hilfsangebot begrüßen wir sehr. Vor allem in Hinblick darauf, dass durch den hohen Zugang an unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen der Bedarf an Gastfamilien steigen wird“, so der Landesbeauftragte.


Jedoch kamen auch mahnende Stimmen auf der Sitzung zu Wort. So äußerten sich viele der muslimischen Vertreterinnen und Vertreter besorgt darüber, dass das Thema Flüchtlinge und Islam im Wahlkampf missbraucht werden könnte.

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