| UNESCO-Welterbe

SchUM-Städte sollen Welterbe werden

Die Aufnahme der sogenannten SchUM-Gemeinden Speyer, Worms und Mainz in die Liste der Weltkulturerbestätten steht im Mittelpunkt einer zweitägigen Fachtagung im Landesmuseum Rheinland-Pfalz.
Die neue Synagoge von Speyer; Bild: Rainer Voss/Staatskanzlei

Experten aus verschiedenen Disziplinen sollen bei dem Treffen, das am Mittwoch in Mainz eröffnet wurde, eine Erklärung zum Wert der mittelalterlichen jüdischen Kulturstätten vorbereiten. Damit soll die Aufnahme der Städte auf die UNESCO-Liste begründet werden.

Die bestehende Vorschlagsliste Deutschlands werde voraussichtlich bis 2017 abgearbeitet sein, sagte Kulturministerin Doris Ahnen. Bereits jetzt begännen aber die Vorbereitungen für die nachfolgende Liste, deren Anwärter bis August kommenden Jahres der Kultusministerkonferenz vorgestellt werden müssten. Bislang gebe es unter den deutschen Welterbestätten kein ausgesprochenes jüdisches Zeugnis, sagte die Ministerin.

Schpira, Warmaisa und Magenza - so die alten Namen der Städte - stellten seit dem Hochmittelalter bedeutende jüdische Zentren dar. SchUM ist eine Abkürzung, die auf die hebräischen Anfangsbuchstaben der Städtenamen zurückgeht. Der Buchstabe Waw für Warmaisa wird dabei wie ein U gesprochen. Unter dem Kürzel sind die Gemeinden bereits seit dem Hochmittelalter bekannt.

Die rot-grüne Koalition hat sich die Aufnahme der SchUM-Städte auf die UNESCO-Liste im Koalitionsvertrag zum Ziel gesetzt. Bislang gibt es in Rheinland-Pfalz mit dem Speyerer Dom, den römischen Monumenten in Trier, dem Oberen Mittelrheintal und dem obergermanisch-raetischen Limes vier Welterbestätten.

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