| Technik Museum Speyer

Seenotkreuzer geht vor Anker

Ein 44 Meter langer Seenotkreuzer ist seit Mittwoch im Technik Museum Speyer zu sehen. Das 1975 gebaute Schiff mit dem Namen "John T. Essberger" stand insgesamt 36 Jahre lang im Dienst der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), rund 1100 Menschen wurden nach Angaben des Museums mit seiner Hilfe gerettet.
Seenotkreuzer "John T. Essberger"; Bild: dpa
Seenotkreuzer "John T. Essberger"; Bild: dpa

Insgesamt absolvierte die "John T. Essberger" dafür 2000 Einsätze. Hinzu kommen den Angaben zufolge mehr als 4500 Kontrollfahrten im Revier rund um die Ostseeinsel Fehmarn. Der Kreuzer ist laut Museum einer der größten seiner Art in Deutschland.

Im Speyerer Museum können Besucher nun das Leben der zwölfköpfigen Stammbesatzung an Bord nachempfinden: Sie können auf die Kommandobrücke klettern und die Mannschaftsräume, den Maschinenraum sowie das schiffseigene Hospital inspizieren. Auch Möbel, Kleidungsstücke, Fotos und Werkzeuge sind vorhanden.

Der Kreuzer war im Frühjahr ausgemustert und dem Museum überlassen worden. Auf dem Weg von seiner Heimatstation Großenbrode auf Fehmarn in die Pfalz musste er mehrere Etappen überwinden, fast vier Wochen dauerte die ungewöhnliche Reise: Die ersten Abschnitte legte das Schiff noch aus eigener Kraft auf dem Rhein zurück, wegen Niedrigwasser musste es dann auf einen Schwimmponton gehoben und nach Speyer geschleppt werden. Die letzten Meter an Land absolvierte der Kreuzer dann auf einem Tieflader.

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