| Welterbe

Seilbahn ist Gewinn für Koblenz

Innenminister Roger Lewentz hat sich für den dauerhaften Erhalt der Seilbahn in Koblenz ausgesprochen. „Die Seilbahn vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein ist auch nach der Bundesgartenschau eine echte Erfolgsgeschichte“, sagte Lewentz bei der Demonstration „Unsere Seilbahn muss bleiben“ am Freitag in Koblenz. Alleine im vergangenen Jahr hätten 446.000 Gäste die Festung Ehrenbreitstein besucht und viele von ihnen das moderne Verkehrsmittel genutzt.
Innenminister Roger Lewentz hat sich für den dauerhaften Erhalt der Seilbahn in Koblenz ausgesprochen; Bild: dpa.
Innenminister Roger Lewentz hat sich für den dauerhaften Erhalt der Seilbahn in Koblenz ausgesprochen; Bild: dpa.

„Die Seilbahn ist mit der Welterbestätte Oberes Mittelrheinthal vereinbar. Die Landesregierung wird nun alles tun, um das UNESCO-Welterbekomitee bei seiner Sitzung in Kambodscha davon zu überzeugen“, betonte der Minister. Auch eine Region mit Welterbetitel müsse sich im Einklang mit dem Denkmalschutz weiterentwickeln können, sagte Lewentz. Genau dafür stehe die Seilbahn in Koblenz. „Die gesamte Region profitiert von der Seilbahn. Darum stehen eine moderne Infrastruktur und eine Kulturlandschaft mit Welterbestatus nicht grundsätzlich im Widerspruch zueinander“, unterstrich der Innenminister.

Lewentz betonte, dass die Landesregierung dem UNESCO-Titel einen hohen Wert beimesse und seit der Anerkennung 2002 Millionenbeträge in das Tal investiert habe. „In den vergangenen zwölf Jahren sind mindestens 404 Millionen Euro an staatlichen Fördermitteln in die Gemeinde und Städte des Mittelrheintals geflossen“, sagte Lewentz. Alleine aus dem Städtebauprogramm des Innenministeriums seien es mehr als 113 Millionen Euro gewesen. „Schwerpunkt für uns war die Stadt Koblenz als wichtiges Oberzentrum und Touristenmagnet“, fügte Lewentz hinzu. Von 2002 ab habe die Stadt mehr als 59,6 Millionen Euro Städtebauförderung erhalten. „Jetzt gilt es, die UNESCO zu überzeugen, dass eine touristische Weiterentwicklung in Koblenz und der Region im Einklang mit einer lebendigen Kulturlandschaft stehen.“ Die Seilbahn sei ein Touristenmagnet geworden und habe geholfen, kulturelle und denkmalerisch wichtige Areale miteinander zu verbinden. „Die Frage darf nicht sein Weltererbe oder Seilbahn“, sagte der Minister. „Ich bin sicher, dass es beides geben kann.“

Lewentz zeigte sich optimistisch, dass die rheinland-pfälzische Delegation unter der Leitung des Welterbebeauftragten und Kulturstaatssekretärs Walter Schumacher bei der am Montag beginnenden Tagung des UNESCO-Welterbekomitees mit guten Argumenten für die Seilbahn punkten kann. „Sie setzen alles daran, das Komitee von dem Erhalt der Seilbahn zu überzeugen.“

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