Deshalb wiederholt das Gesundheitsministerium seinen Aufruf vom Oktober zur saisonalen Grippeimpfung, insbesondere für Risikogruppen, zu denen Personen ab dem 60. Lebensjahr, Menschen mit chronischen Krankheiten und Schwangere gehören. Die Empfehlung richtet sich aber auch an Personen, die eine mögliche Infektionsquelle für die im selben Haushalt lebenden oder von ihnen betreuten Menschen sein können. Dies betrifft insbesondere medizinisches und pflegerisches Personal, das durch eine Impfung nicht nur sich selbst, sondern auch die Personen in ihrem Umfeld schützt, die besonders empfänglich für schwere Krankheitsverläufe sind.
Im Nationalen Referenzzentrum für Influenza (NRZ) am Robert Koch-Institut wurden zuletzt in über 50 Prozent der eingesandten Proben von Patientinnen und Patienten mit grippalen Symptomen Influenzaviren nachgewiesen, mit 73 Prozent am häufigsten in der Altersgruppe der fünf- bis 14-Jährigen. Unter den Influenzaviren zirkulieren in 98 Prozent der Fälle Influenza-A(H3N2)-Viren, die dafür bekannt sind, insbesondere bei älteren Menschen und kleinen Kindern schwere Krankheitsverläufe zu verursachen. Da der Impfstoff eine passende Impfkomponente gegen Influenza-A(H3N2)-Viren enthält, ist es umso wichtiger und sinnvoller sich impfen zu lassen.
Die Influenza-Impfung ist nach wie vor die beste Präventionsmaßnahme, um das Risiko einer Erkrankung zu vermindern. Auch wenn die Impfung nicht in jedem Fall die Erkrankung verhindert, so verläuft sie bei Geimpften in der Regel milder und mit weniger Komplikationen.
Die Gesundheitsministerin weist darauf hin, dass die Influenza keine harmlose Erkältung und leicht übertragbar sei. „Deshalb ist es besonders wichtig, dass sich viele Menschen impfen lassen. Nur so hat die Ausbreitung der Grippe keine Chance“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. Die häufigste Komplikation der Influenza ist die Lungenentzündung. „Personen mit erhöhtem Risiko zu erkranken sollten jetzt in der Grippewelle auch bei nicht fieberhaften akuten Atemwegserkrankungen frühzeitig ihre Hausärztin oder ihren Hausarzt aufsuchen, damit die Grippe und gegebenenfalls eine Lungenentzündung rechtzeitig behandelt werden können“, so die Ministerin weiter.
Da die Grippe sehr leicht durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion, das heißt durch Husten oder Niesen, übertragen wird, können einfache Hygieneregeln, wie zum Beispiel regelmäßiges Händewaschen und in die Armbeuge husten oder niesen, dazu beitragen, andere nicht anzustecken.