Dazu werde jedoch trockene Witterung benötigt. "Die Nerven der Landwirte sind in diesen Tagen mehr als angespannt, die Sorge um die Ernte steigt täglich", betonte Schindler.
Bereits vor rund zwei Wochen hätten erste Getreidebestände mit guter Qualität und durchschnittlicher Erntemenge gedroschen werden können. Seither komme die Ernte jedoch aufgrund der Witterungsbedingungen nur sehr schleppend voran.
Auch die Obsternte leide unter den anhaltenden Regenfällen, sagte Schindler. Die Erdbeerernte sei früher als üblich beendet worden, und bei den Süßkirschen seien die Landwirte mit einem immensen Sortieraufwand konfrontiert gewesen. Auch die Sauerkirschenernte, die noch nicht abgeschlossen sei, stelle die betroffenen Bauern vor große Probleme. Die Ernteausfälle stiegen von Tag zu Tag, derzeit werde von Verlusten zwischen 50 und 70 Prozent ausgegangen.
Es gebe allerdings auch Kulturen wie Zuckerrüben und Mais, die von den Regenfällen der vergangenen Wochen profitierten, sagte Schindler. Auch für den Weinbau sei die Witterung von Vorteil. Die Reben hätten sich in den vergangenen Wochen hervorragend entwickeln können.
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Agrar
Sorge um Obst- und Getreideernte wächst
Das anhaltende Regenwetter beeinträchtigt zunehmend die Obst- und Getreideernte in Rheinland-Pfalz. Gerste und Raps seien in vielen Regionen erntereif und müssten dringend gedroschen werden, sagte der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd (BWV), Norbert Schindler, am Mittwoch in Worms.
