| Marie Juchacz-Frauenpreis 2021

Sportjournalistin Claudia Neumann bekommt Frauenpreis der Ministerpräsidentin

Für ihre Verdienste um die Gleichstellung von Mann und Frau zeichnet Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Sportjournalistin und Autorin Claudia Neumann mit dem Marie Juchacz-Frauenpreis 2021 aus. „Als Fernseh-Kommentatorin von Fußballspielen ist sie mit ihrem beruflichen Werdegang Vorbild und Pionierin in einer sogenannten ‚Männerbastion‘“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Begründung.
Claudia Neumann
Claudia Neumann

Ich bewundere es, wie offensiv Claudia Neumann mit dieser Pionierrolle und den damit verbundenen Erlebnissen umgeht“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Begründung. 

Claudia Neumann kommentierte 2011 als erste Frau im deutschen Fernsehen ein Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen und im Jahr 2016 ein Spiel bei der Herren-Europameisterschaft. Als Kommentatorin musste sie Hass und Hetze vor allem in den sozialen Medien gegen sich ertragen. „Die Auszeichnung soll als Zeichen der Solidarität und als klares Signal der Unterstützung von Frauen in ‚Männerberufen‘ und auch von Männern in ‚Frauenberufen‘ verstanden werden“, so die Ministerpräsidentin weiter. Ihren Lebensweg in einer von Männern dominierten Branche thematisierte Claudia Neumann auch in ihrem 2020 erschienen Buch „Hat die überhaupt ´ne Erlaubnis, sich außerhalb der Küche aufzuhalten?“.

Den Marie Juchacz-Frauenpreis 2021 wird Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einer Feierstunde am Internationalen Frauentag am 8. März 2021 verleihen. Erste Preisträgerin war 2019 Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit. Sie setzte sich vor allem für das Recht von Beamtinnen ein, aus familiären Gründen in Teilzeit arbeiten zu können. Die Preisträgerin in diesem Jahr war Marlies Krämer, die sich für die sprachliche Gleichbehandlung von Frauen stark macht.

Mit dem Namen des Preises erinnert Ministerpräsidentin Malu Dreyer auch an die frauenpolitische Vorreiterinnenrolle und die Verdienste von Marie Juchacz, die als Abgeordnete in der Weimarer Nationalversammlung als erste Frau eine Rede hielt.

Vorgeschlagen werden die Preisträgerinnen von einer Expertinnen-Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Vertreterinnen verschiedener Gremien aus dem Bereich der Gleichstellung und Frauenpolitik unter Vorsitz der Ministerpräsidentin.

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