"Aktuelle Wirtschaftsdaten belegen, dass Rheinland-Pfalz besser als andere Länder aus der Krise kommt. Unser Standort ist stark“, betonte Beck. Dies sei auch einer aktiven Mittelstandspolitik zu verdanken, die im Dialog mit allen Beteiligten Zukunftsstrategien entwickelte und unverschuldet in die Krise geratenen Unternehmen schnell und unbürokratisch helfe.
"Durch eine Reform des Mittelstandsförderungsgesetzes werden künftig kleine und mittlere Unternehmen bei der öffentlichen Auftragsvergabe gestärkt und Regelungen getroffen, die eine möglichst rasche Zahlungsabwicklung durch öffentliche Auftrageber sicherstellen“, betonte Minister Hering. Zudem werde eine Mittelstandsklausel eingeführt, die bei neuen oder neu formulierten Gesetzen eine Überprüfung der Folgen für die mittelständische Wirtschaft festschreibe.
Beim Mittelstandstag 2010 stehen Finanzierungsfragen im Mittelpunkt. In mehreren der Workshops geht es um die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf den Mittelstand und deren rasche Überwindung. Darüber hinaus reicht das Themenangebot der insgesamt 16 Foren von effektiver Kundenansprache, über Kauf und Verkauf von Unternehmen bis zur Sicherung von Betriebsnachfolgen und IT-Fragen.
"Der Mittelstandstag will nach einer harten Zeit der Wirtschaftskrise Strategien zur Krisenbewältigung und Erfolgsstrategien für den Mittelstand vorstellen“, so Hering. Die Wirtschaft spüre ohne Zweifel die Folgen der Bankenkrise. Auch wenn es keine flächendeckende Kreditklemme gebe, sei es für den Mittelstand schwieriger geworden, sich Liquidität zu sichern. Darauf müssten sich die Betriebe einstellen. "Die Banken müssen nicht nur Investitionen finanzieren, sondern auch bei Liquiditätsmängeln“, mahnte der Minister.
Insgesamt hat der Mittelstand nach Überzeugung von Ministerpräsident Beck und Minister Hering das Krisenjahr 2009 jedoch verhältnismäßig gut überstanden. Die Auftrags- und Umsatzlage besserten sich deutlich laut den jüngsten Umfragen der Kammern. Die Hälfte des starken Umsatzeinbruchs im vergangenen Frühjahr konnte demnach 2010 wieder wettgemacht werden. Die Unternehmen werden dazu in den kommenden Monaten wieder verstärkt Neueinstellungen vornehmen. "Trotz der Wirtschaftskrise ist also auch mit Engpässe bei Fach- und Führungskräften zu rechnen“, sagte Hering.