„Das ist für mich eine hohe Auszeichnung und zugleich Verpflichtung, weiter in Freundschaft zusammen zu arbeiten.“ Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus beiden Ländern gedachten sie der 30.000 Soldaten, die dort im ersten Weltkrieg in einem menschenverachtenden Stellungskrieg ihr Leben verloren haben. Vor der offiziellen Einweihung der neuen Museums- und Gedenkstätte traf die Ministerpräsidentin die beiden Präsidenten zu einem Gespräch, bei dem es neben Verständigung und Aussöhnung auch um rheinland-pfälzische Themen in den Beziehungen zu Rheinland-Pfalz ging.
„Wir müssen die Erinnerung an diesen schlimmsten Irrweg der deutsch-französischen Geschichte aufrechterhalten. Denn diese Geschichte ist eine große Verantwortung für die gemeinsame Zukunft“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Das Zusammentreffen an diesem Ort sei nicht nur ein symbolischer Akt, das Zusammentreffen insbesondere der jungen Generation bilde das Fundament für ein friedliches Miteinander. „Heute sind unsere Beziehungen eng und freundschaftlich. Aus Feinden sind gute Nachbarn und enge Partner geworden, die grenzüberschreitend auf vielen Feldern zusammen arbeiten. Mit der Region Grand-Est in der Oberrheinkonferenz und der Großregion, in der Partnerschaft mit Burgund Franche-Comté und im kommunalen Austausch mit unseren direkten Nachbarn leben wir die deutsch-französisch Freundschaft“, sagte die Ministerpräsidentin.
„Es sind oft die vermeintlich kleinen Dinge, die sich die Menschen im Alltag der Grenzregionen wünschen“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. In vielen konkreten Projekten über die Grenzen hinweg werde an Lösungen gearbeitet, die den Alltag der Menschen erleichtern, beispielsweise beim regionalen Schienenverkehr über nationale Grenzen hinweg. Zum Bewusstsein, in einem gemeinsamen Raum trotz unterschiedlicher Nationalitäten zu leben, gehöre es maßgeblich, das Interesse am bestehenden Schüleraustausch, an gemeinsamen Studiengängen und Ausbildungsabschnitten weiter zu verstetigen und neuen Entwicklungen anzupassen. Als einen wichtigen Schritt bezeichnete die Ministerpräsidentin die Entscheidung von Staatspräsident Macron, die zwischenzeitliche Schwächung der deutschen Sprache in einigen französischen Schulformen weitgehend zurückzudrehen. „Es ist unsere gemeinsame Überzeugung, dass Verständigung und Verständnis auch mit der Kenntnis des Sprache des Nachbarn elementar zusammenhängen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.