„Es ist ein starkes Zeichen an Unternehmen und Beschäftigte, dass sich die Mitglieder des Wirtschaftsrates auf eine gemeinsame Erklärung zur Zukunft des Fahrzeugstandortes Rheinland-Pfalz verständigen. Wir wollen den technologischen Wandel als Chance nutzen“, würdigte die Ministerpräsidentin das Einvernehmen zu Eckpunkten der technologischen und strategischen Entwicklung der Fahrzeugindustrie. „Klimaschutz, Technologieneutralität und die besondere Bedeutung der Nutzfahrzeugindustrie in Rheinland-Pfalz sind uns wichtig“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Unsere Zulieferindustrie ist auf den Märkten der Welt vertreten. Sie ist innovativ und technologisch auf der Höhe der Zeit. Sie leistet einen wichtigen Beitrag zu einer modernen, zukunftsorientierten Fahrzeugindustrie.“ Die Mitglieder des Wirtschaftsrates sprechen sich konsequent für eine technologieneutrale Betrachtung der verschiedenen Antriebssysteme besonders im Nutzfahrzeugbereich aus. Die sachliche und neutrale Bewertung verschiedener Antriebstechnologien sei für den Standort Rheinland-Pfalz wichtig, damit die Unternehmen entsprechende Marktchancen nutzen können.
Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing verwies auf die Chancen, die sich für die oftmals mittelständisch geprägten Unternehmen der Branche in diesem Transformationsprozess ergeben können. „Gerade unsere Mittelständler sind hoch innovativ, verfügen über ein großes Maß an Flexibilität in den einzelnen Wertschöpfungsbereichen und sind bereits heute auf den Märkten der Welt zu Hause. Das sind hervorragende Voraussetzungen, um bei der Vielzahl neuer Produkte, Verfahren und Prozesse die Nase vorne zu haben“, so der Wirtschaftsminister. Hierbei spiele auch die Kooperation von Unternehmen und dem leistungsfähigen Umfeld von Forschung und Entwicklung in Rheinland-Pfalz eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund habe das Wirtschaftsministerium bereits im vergangenen Jahr die Initiative „We move it“ gestartet und trage darüber hinaus mit dem CVC entscheidend zur Weiterentwicklung der Nutzfahrzeugindustrie in Rheinland-Pfalz bei.
Aus Sicht des Vorsitzenden des DGB Rheinland-Pfalz und Saarland, Dietmar Muscheid, sind alle Akteure gut beraten, technologieneutral zu handeln, denn: „Am heutigen Tag kann noch niemand mit Sicherheit vorhersagen, welche Antriebstechnologien sich im Transformationsprozess der Fahrzeugindustrie durchsetzen werden. Die Unternehmen der Fahrzeugindustrie stellt dies vor die Notwendigkeit, ihre Geschäftsfelder und Prozesse genau zu analysieren und gegebenenfalls anzupassen, um sich am verändernden Markt behaupten zu können. Das wiederum geht mit neuen Anforderungen an die Beschäftigten einher. Sie sind es, die die Transformation der Branche letztendlich umsetzen. In der bedarfsgerechten Qualifizierung der Beschäftigten sehe ich deshalb auch einen Schlüsselfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg der rheinland-pfälzischen Fahrzeugindustrie.“
Für die Landesvereinigung der Unternehmerverbände begrüßt Präsident Dr. Gerhard F. Braun die gemeinsame Erklärung des Wirtschaftsrates: „Es ist wichtig, dass alle Beteiligten gemeinsam daran arbeiten, auch künftig die Attraktivität des Standorts Rheinland-Pfalz für die Fahrzeugindustrie und vor allem auch die Nutzfahrzeugindustrie zu erhalten. Die Verständigung auf die technologieneutrale Ausrichtung politischen Handelns ist ein zentraler Baustein für einen klimaneutralen Technologiemix der Antriebstechniken. Alle Akteure sind jetzt gefordert, sich für einen technologieneutralen Rechtsrahmen und für Innovation, Infrastruktur, Kooperationsnetzwerke und qualifizierte Beschäftigte einzusetzen."