Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf den Fachkräftebestand, die sich bislang noch in engen Grenzen hielten, würden sich bereits in wenigen Jahren ändern. „Die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter wird bis 2030 stark abnehmen, während der Bedarf nach Fachkräften nahezu konstant bleibt. Die Unternehmen werden es also zunehmend schwerer haben, auf dem Arbeitsmarkt qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden“, so Dreyer. Da die Herausforderung so groß sei, setze die Landesregierung auf eine umfassende Landesstrategie, die alle relevanten Akteure einbinde. „Dabei haben wir drei Schwerpunkte. Wir wollen dem Fachkräftebedarf insbesondere in den Gesundheitsberufen nachkommen, wir wollen prekäre Beschäftigung vermeiden und die Langzeitarbeitslosigkeit bekämpfen“, erläuterte die Ministerpräsidentin.
Dafür rückten in der Arbeitsmarktpolitik neue Zielgruppen ins Blickfeld, die bisher keine Chance oder Gelegenheit für eine Ausbildung oder Qualifizierung hatten. „Wir wollen den Anteil gering qualifizierter Menschen senken. Wir können es uns nicht erlauben, auf das Potenzial dieser Arbeitskräfte zu verzichten, die später dringend in den Betrieben gebraucht werden“, betonte Malu Dreyer. Mit dem Programm „Zweite Chance“ fördere das Arbeitsministerium beispielsweise Projekte, die jungen Langzeitarbeitslosen zwischen 25 und 35 Jahren ohne Berufsabschluss einen Zugang zu einer anerkannten Berufsausbildung bieten. „Ich halte es für einen wichtigen Schritt, dass auch die Bundesagentur für Arbeit im Bereich des SGB II das Thema ‚Erstausbildung junger Erwachsener’ zu ihrem Schwerpunkt gemacht hat“, so Dreyer.
Die JOBAKTIV Messe in Mainz bezeichnete die Ministerpräsidentin als wichtiges Forum für Themen rund um den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Sie trage dazu bei, Unternehmen, Betriebe, Ausbildungssuchende und Jobsuchende zusammenzubringen. „In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute und morgen interessante Beiträge, gute Gespräche und Diskussionen“, sagte Dreyer.
In einer Podiumsdiskussion zum Thema „Berufliche Zukunft aktiv gestalten“ hob Arbeitsminister Schweitzer hervor, dass die aktuell gute Konjunktur genutzt werden könne, um sich verstärkt mit Problemen des Arbeitsmarktes zu befassen. „So kann die Landesregierung die gute Ausgangslage am Arbeitsmarkt als Sprungbrett für die Zukunft nutzen und Themen wie die Fachkräftesicherung, prekäre Beschäftigung und Langzeitarbeitslosigkeit aktiv angehen“, so Schweitzer.
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