In Neuwied riss der Sturm bei einer Jugendfreizeit ein Zelt mitsamt drei jungen Frauen weg. Dabei erlitt eine 20-Jährige schwere Verletzungen an der Wirbelsäule und an der Schädelbasis, wie die Polizei in Koblenz am Donnerstagmorgen berichtete. Die beiden anderen jungen Frauen kamen mit leichten Verletzungen davon.
In Selters im Westerwald kam es nach einem Blitzschlag zu einem Großbrand in einer Firma. Dabei entstand ein Schaden von mehr als einer Million Euro. Die Arbeiter konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Verletzt wurde niemand. In Saulheim im Landkreis Alzey-Worms deckte der Sturm auf etwa 300 Quadratmetern das Flachdach eines Supermarkts ab. Eine Landstraße in der Nähe wurde stundenlang gesperrt, wie ein Polizeisprecher in Mainz sagte.
In einer Mainzer Recycling-Firma sind am Mittwochabend mehrere hundert Tonnen lackiertes Altholz und Gewerbemüll in Brand geraten (Foto). Meterhohe Flammen schlugen aus dem brennenden Abfall im Stadtteil Mombach, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag berichtete. Die Rauchsäule sei kilometerweit sichtbar gewesen. Mehr als 100 Feuerwehrleute kämpften bis in die frühen Morgenstunden gegen die Flammen.
In Eckelsheim - ebenfalls bei Mainz - hob ein Hausdach komplett ab. Es flog über ein Nachbarhaus und krachte in den Dachstuhl eines weiteren Gebäudes. Den Sachschaden konnte der Polizeisprecher zunächst nicht beziffern. Etliche umgestürzte Bäume machten den Helfern im Bereich des Koblenzer Polizeipräsidiums zu schaffen. Der Straßenverkehr wurde zum Teil massiv behindert. Autos wurden beschädigt.
In der Region Trier war die Lage weniger heftig als zunächst angenommen. In 3000 Haushalten fiel kurzzeitig der Strom aus, sagte ein Sprecher der Polizei. Die Stadt Trier sei davon nicht betroffen gewesen. In Koblenz rückte die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit zu 30 Einsätzen aus. Einige wenige umgestürzte Bäume wurden in Ludwigshafen gezählt.