| Chinareise

Türen öffnen - Kontakte knüpfen

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke will die Zusammenarbeit zwischen China und Unternehmen aus dem Land weiter vorantreiben. Auf ihrer einwöchigen Reise durch das asiatische Land hätten sie und die 40-köpfige Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine "große Wertschätzung" erfahren, sagte Lemke.
Wirtschaftministerin Lemke in China; Bild: Ministerium
Wirtschaftministerin Lemke in China; Bild: Ministerium

"Das gibt Selbstbewusstsein, das man wieder mit nach Hause nehmen kann." Stationen der Tour Lemkes, die am Sonntag endete, waren etwa Shanghai, Peking und Fuzhou, Hauptstadt der rheinland-pfälzischen Partnerprovinz Fujian.

"Ziel einer solchen Reise ist es, Türen zu öffnen. Und die Türen sind jetzt für Unternehmen aus unserem Land offen", sagte die Ministerin. Ein reizvolles Projekt sei das Rheinland-Pfalz-Zentrum in Fuzhou. Dafür würden noch typisch rheinland-pfälzische Produkte oder Anbieter gesucht. Das könnten Bäckereien, Metzgereien, Winzer oder Kunsthandwerksläden aus dem Land sein, die dort ihre Produkte anbieten. Im Einzugsgebiet lebten rund 30 Millionen Menschen. "Alleine dieses Projekt bringt den Mittelstand ganz dicht ran." Shanghai wiederum wolle seine Abfall- und Abwasserentsorgung verbessern und habe um Konzepte gebeten. Auch hier würden nun Kontakte zu Unternehmen und Experten aus Rheinland-Pfalz hergestellt.

Ein Besuch bei BASF in Shanghai habe gezeigt, dass in China rund um große Firmenstandorte noch viel weniger Zulieferer angesiedelt seien als in Deutschland. "Die Strukturen sind dort noch nicht entwickelt", sagte Lemke. Auch das biete Firmen Chancen, wenn sie rechtzeitig aktiv würden. In Fuzhou sei ein Kooperationsvertrag mit einem Netzwerk aus Passivhaus-Herstellern zum Bau eines Grimm-Märchenparks geschlossen worden. Ein Passivhaus braucht keine herkömmliche Heizung oder Klimaanlage, weil es so gut gedämmt ist.

Grundsätzlich sei es wichtig, Plattformen zu schaffen, mit denen die geknüpften Kontakte vertieft und etabliert werden könnten. Eine Struktur wie das deutsche Kammerwesen, das Wirtschaftskontakte bündele, gebe es in China nicht. "Wir müssen die Unterschiedlichkeit der Kulturen überwinden", sagte Lemke. "Es geht um nachhaltige Beziehungsarbeit, die wichtig ist für einen nachhaltigen Handel." 2015 sei eine weitere Reise nach China geplant, eine chinesische Delegation werde vom 10. bis 20. Dezember nach Rheinland-Pfalz kommen. (dpa)

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