| Arbeitsmarkt

Über 25-Jährigen Chancen auf Ausbildung geben

„Die Arbeitslosigkeit ist im September in Rheinland-Pfalz saisonbedingt zurückgegangen“, wie Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer am Donnerstag unterstrichen. Danach waren in Rheinland-Pfalz im September 106.672 Menschen arbeitslos gemeldet. Dies sind rund 5.200 weniger als im Vormonat.
Schild der Agentur für Arbeit; Bild: rlp-Archiv

Die Arbeitslosenquote sank von 5,3 Prozent auf 5,1 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Arbeitslosenquote bei 4,9 Prozent.

Die Arbeitsmarktpolitik des Landes werde sich in ihren Förderschwerpunkten künftig noch stärker auf geringqualifizierte Arbeitslose zwischen 25 und 35 Jahren ausrichten, kündigten Beck und Dreyer an. Ziel sei es, dieser Zielgruppe eine zweite Chance auf eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen. Hintergrund ist, dass Menschen dieser Altersgruppe ohne Berufsabschluss häufiger arbeitslos, seltener in Vollzeit beschäftigt und geringer entlohnt sind als Fachkräfte.

Zudem gibt es in ihren Beschäftigungsverhältnissen eine deutlich höhere Fluktuation. „Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ohne Berufsausbildung ist in den vergangenen Jahren – gegen den allgemeinen Trend – deutlich gestiegen. Bisher holt nur ein Teil der Menschen, die mit 25 Jahren noch keinen Berufsabschluss erworben haben, diesen im weiteren Lebensverlauf nach. Vor dem Hintergrund der problematischen Arbeitsmarktsituation junger Menschen ohne Berufsabschluss gilt es daher, den Anteil gering qualifizierter junger Menschen möglichst zu senken“, so die beiden Politiker.

Gemeinsam mit den rheinland-pfälzischen Jobcentern sollen Projekte gefördert werden, die ihnen den Zugang zu einer anerkannten Berufsausbildung beziehungsweise zu einem Berufsabschluss eröffnen. Nach Angaben der Arbeitsministerin zählen dazu Projekte zur Vorbereitung auf eine Ausbildung, aber auch Projekte zur Stabilisierung in der Ausbildung. In allen Fällen sei es das Ziel, eine Vermittlung in ein Ausbildungsverhältnis zu erreichen oder ein Ausbildungsverhältnis erfolgreich zu beenden. Aktuell werden die im Rahmen des Aufrufverfahrens des Europäischen Sozialfonds für das Jahr 2013 eingereichten Projekte bewertet und für eine Förderung im nächsten Jahr ausgewählt, erklärte die Ministerin. „Mit dem Förderschwerpunkt wollen wir diesen Menschen neue berufliche Perspektiven vermitteln und sie für den Arbeitsmarkt der Zukunft fit machen“, so Dreyer.

 

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