„Uhus in Städten sind noch eine Ausnahme, aber eine zunehmend regelmäßige.“ Die Tiere brüteten zum Beispiel an der Wand einer Kirche, die sie für einen Felsen halten. Weil die guten Brutplätze in Steinbrüchen und Wäldern knapper werden, probieren es unerschrockene Uhus inzwischen auch mal in der Stadt. „Hier finden sie gute Jagdmöglichkeiten“, erklärt Brücher. Auf dem Speiseplan der Tiere stehen etwa Tauben, Krähen oder Igel.
Olaf Strub vom Naturschutzbund (Nabu) Rheinland-Pfalz berichtet von Uhus, die sich in einem Steinbruch bei Mainz-Weisenau eingenistet haben. „Uhus brüten inzwischen an Stellen, wo sie vor zehn Jahren noch nicht zu finden waren - auch in Siedlungsnähe.“
Uhus sind die größte heimische Eulenart. Die Vögel werden bis zu 70 Zentimeter groß und erreichen eine Flügelspannweite von knapp zwei Metern. Sie haben eine massige Gestalt und einen dicken Kopf, das Gefieder ist braun gemustert. Brutplätze suchen die Tiere oft an Felswänden oder in Steinbrüchen, auch Gebäude in der Nähe von Mülldeponien oder Ruinen und Schutthalden sind beliebt.