Diese positive Grundhaltung sei keine Selbstverständlichkeit, sondern müsse immer wieder erarbeitet und bestärkt werden. „Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir in Rheinland-Pfalz sehr ernst nehmen“, betonte die Ministerpräsidentin. Dafür bedürfe es eines offenen und sachlichen Dialogs quer durch alle Gesellschaftsbereiche.
„Die Attentate von Islamisten in Paris zu Beginn des Jahres, die Bilder von der Schreckensherrschaft der Terrormiliz ‚Islamischer Staat‘, die Erkenntnis, dass dieser seine Kämpfer auch in Deutschland rekrutiert und auch die Diskussionen um eine angebliche ‚Islamisierung Europas‘ haben jüngst wieder zu einer Zuspitzung geführt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Debatte sei vielstimmig und oft auch Ausdruck von Unsicherheit und Unkenntnis. Sie freue sich deshalb, dass sie mit Lamya Kaddor und Dr. Marwan Abou-Taam zwei namhafte Islamwissenschaftler gewinnen konnte, die ihre Sicht auf den „Islam in der offenen Gesellschaft“ darlegen und darüber diskutieren wollen. „Mir ist daran gelegen, eine sachliche und unaufgeregte Diskussion zu führen, denn aus singulären Ereignissen erwachsende, emotionale Debatten helfen nicht weiter“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Der Einladung der Ministerpräsidentin in die Staatskanzlei waren rund 150 Gäste gefolgt, darunter Vertreterinnen und Vertreter von Islamverbänden und Ausländerorganisationen, Lehrkräfte von Schulen, Engagierte in kriminalpräventiven Räten, Islambeauftragte von Polizeibehörden, Kulturschaffende aus der Theaterszene sowie Schülerinnen und Schüler zweier Leistungskurse Sozialkunde aus Alzey beziehungsweise Bad Kreuznach. Moderiert wurde die Diskussion von Neşe Akgül vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V.
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