| Jahreswirtschaftsbericht

Unsere Wirtschaft ist solide aufgestellt

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft hat sich 2010 überraschend schnell von der größten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten erholt. Die Unternehmen und Beschäftigten haben im Krisenjahr große Flexibilität gezeigt und damit den Grundstein für einen schnellen Aufschwung gelegt.
Zollhafen Mainz; Bild: dpa
Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist solide aufgestellt.

Die Wirtschaft ist im vergangenen Jahr sehr kräftig gewachsen und konnte die Einbußen der Wirtschaftskrise wieder aufholen. Dies stellten Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und der Präsident des Statistischen Landesamtes, Jörg Berres, bei der Präsentation der Publikation "Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz 2010“ fest. Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz ist so solide aufgestellt wie seit über 30 Jahren nicht mehr“, stellte fest. "Der Jahreswirtschaftsbericht 2010 zeigt eindrucksvoll, dass wir aufatmen können. Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hat sich von den Auswirkungen der internationalen Wirtschafts- und Finanzkrise erholt. Viele Branchen stehen wieder so gut da wie vor der Krise oder sogar besser.“

Das zeige sich auch im Vergleich der Länder, wo Rheinland-Pfalz ausgezeichnet dastehe. "Wir haben eine starke Wirtschaft und es ist unser Ziel, diese Stärke nicht nur zu erhalten, sondern qualitativ auf hohem sozialen und ökologischen Niveau auszubauen. Die Erholung der Wirtschaft wird sich 2011 weiter fortsetzen. Darauf deuten sowohl die Stimmungsindikatoren hin, als auch die Zuwächse bei der Produktion und den Aufträgen, die sich in den ersten Monaten des Jahres bereits eingestellt haben“, zeigte sich Lemke optimistisch. Die Energiewende bringe enorme Chancen mit sich. "Der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Entwicklung von Innovationen und neuen Geschäftsfeldern sowie die Fachkräfteoffensive bietet gerade für kleine und mittelständische Unternehmen im Land viele Möglichkeiten.“

Im Jahr 2010 ist das Bruttoinlandsprodukt, die Summe der im Land erbrachten wirtschaftlichen Leistungen, preisbereinigt um 4,8 Prozent gestiegen (Deutschland: plus 3,6 Prozent). "Damit hat Rheinland-Pfalz im Vergleich der Bundesländer das zweitstärkste Wachstum erzielt“, fügte Präsident Jörg Berres hinzu. Den größten Wachstumsbeitrag hat das verarbeitende Gewerbe geleistet, das in Rheinland-Pfalz im Vergleich zu Deutschland einen überdurchschnittlichen Anteil an der Wertschöpfung hat und durch den weltweiten Konjunktureinbruch besonders stark eingebrochen war. Die Wertschöpfung der Industrie erhöhte sich real um 16 Prozent (Deutschland: plus 11 Prozent).

Mit der weltweiten konjunkturellen Erholung ist vor allem die Nachfrage nach Vorleistungsgütern kräftig gestiegen, aber auch die Nachfrage nach Investitionsgütern zog wieder an. Die rheinland-pfälzische Industrie ist auf die Produktion und den Export dieser Güter spezialisiert und hat deshalb von dieser Entwicklung besonders profitiert." Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen beiden Jahren viel flexibler gezeigt als Experten erwartet hatten“, so Lemke. Durch diese hohe Flexibilität konnten Arbeitgeber während der Rezession die Auslastung ihrer Produktionskapazitäten rasch anpassen und dadurch Mitarbeiter über die Wirtschaftskrise hinweg halten. Die  Erwerbstätigkeit ist in der Krise nur wenig gesunken (minus 0,2 Prozent). Damit war es den Unternehmen aber auch möglich, auf den überraschend schnellen konjunkturellen Aufschwung zügig zu reagieren, indem sie ihre Beschäftigten wieder besser auslasteten. Die Zahl der Erwerbstätigen ist 2010 sogar auf einen neuen Höchststand gestiegen (1,86 Millionen Erwerbstätige; plus 0,6 Prozent). Diese Entwicklung hat sich im ersten Quartal 2011 verstärkt fortgesetzt (plus 1,7 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2010).

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