„Die Bildungs- und Begegnungsstätte setzt sich seit ihrer Gründung im Jahre 1949 gegen Hass und Gewalt und für Demokratie und Frieden ein“, sagte die Ministerpräsidentin bei einer Feierstunde in der Staatskanzlei, zu der sie gemeinsam mit Landtagspräsident Joachim Mertes anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Partnerschaft von Rheinland-Pfalz mit Givat Haviva eingeladen hatte.
Rheinland-Pfalz fühle sich Israel und der Arbeit von Givat Haviva sehr verbunden. „Wir wollen deshalb auch weiterhin allen Haushaltszwängen zum Trotz fraktionsübergreifend versuchen, diese wichtige Institution weiter in gleichem Maße zu unterstützen“, sagte die Ministerpräsidentin. „Gerade die Dialog- und Austauschprogramme für junge Menschen beeindrucken mich sehr. Aber auch das neueste Projekt von Givat Haviva, das den Aufbau von Partnerschaften zwischen jüdischen und arabischen Gemeinden zum Ziel hat, zeigt den richtigen Weg zu einer gemeinsamen Zukunft auf“, so Malu Dreyer. Sie dankte der Vorsitzenden des Freundeskreises, Friedel Grützmacher, und dem Repräsentanten für Europa, Torsten Reibold, die sich sehr engagieren und die Beziehungen zwischen Rheinland-Pfalz und Givat Haviva lebendig halten.
„Wir sind in Rheinland-Pfalz sehr dankbar dafür, dass jüdisches Leben wieder sichtbar stattfindet. Deshalb bemühen wir uns auch um die Anerkennung der SchUM-Gemeinden Mainz, Worms und Speyer als Weltkulturerbestätte“, sagte die Ministerpräsidentin. Nicht nur mit Blick auf das 50-jährige Bestehen der diplomatischen Beziehungen im Jahr 2015 sei das Wissen um Israel und die jüdische Geschichte sehr wichtig. Rheinland-Pfalz arbeite deshalb gerade an einem Programm zur Aus- und Fortbildung für Lehrkräfte sowie einem erleichterten Schüleraustausch. Außerdem lobte die Ministerpräsidentin die Arbeit der Studienstelle Israel an der Universität Mainz innerhalb des Instituts für Politikwissenschaft.
„Israel ist ein modernes, ein kulturell vielseitiges und wunderbares Land, das eine große Lebensfreude ausstrahlt. Es gibt aber auch eingezäunte Siedlungen in besetzen Gebieten und die große Angst, dass sich der Konflikt um Syrien zu einem unkontrollierten Flächenbrand ausweitet“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. Mit großem Interesse folgte sie den Ausführungen des israelischen Journalisten und Publizisten Dr. Gil Yaron, der bei der Feierstunde aus erster Hand über seine Heimat berichtete.
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