| Reformationstag

Unverzichtbarer Beitrag

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat den Beitrag der Evangelischen Kirchen zu Mauerfall und Wiedervereinigung als „historischen und überragenden Verdienst“ gewürdigt. Sie hielt anlässlich des Reformationsgottesdienstes des Evangelischen Kirchenkreises Trier die Kanzelrede in der Basilika.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Foto: Pulkowski
Ministerpräsidentin Malu Dreyer; Foto: Pulkowski

„Fast 500 Jahre nach Luther nagelten Christen die Forderungen der Menschen nach freier bürgerlicher und religiöser Entfaltung an die Türen des SED-Regimes. Sie haben gezeigt, was friedlicher Wandel bewirken kann. Das war eine Sternstunde deutscher Geschichte, die wir nie vergessen werden“, sagte die Ministerpräsidentin am Reformationstag.

„In der Lutherdekade erleben wir seit 2008 einen spannenden Diskussionsprozess und eine ambitionierte Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Aspekten der Reformation. Der Blick auf 500 Jahre Reformation bedeutet natürlich auch, Unbequemes zu  erörtern und lieb gewonnene Sichtweisen zu überdenken. Das ist eine große Chance, denn aus den Ergebnissen dieses Diskussionsprozesses kann eine zeitgemäße Handlungsanleitung für Kirche in Gegenwart und Zukunft entstehen“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Die Kirche sei einer der wichtigsten Akteure und Partner, wann immer es darum gehe, Herausforderungen anzugehen. „Die Kirche hat viel zu sagen und den Menschen viel zu geben. Sie kann deshalb selbstbewusst den gesellschaftlichen Diskurs mit führen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Rheinland-Pfalz könne auf einen traditionell fruchtbaren Austausch zwischen Kirche und Politik schauen. „Die Landesregierung legt größten Wert auf den Dialog mit den Kirchen des Landes. Beide profitieren davon und die Menschen in besonderer Weise“, so die Ministerpräsidentin.

Ihre Kanzelrede beendete die Ministerpräsidentin mit dem Appell, dass die Gesellschaft viele engagierte Christinnen und Christen brauche, die sich mitsamt ihrer vielfältigen religiösen Überzeugungen in die Politik einbringen. Dabei könnten Kirchen und Christen enorm viel bewirken, im Großen wie im Kleinen, in der Landespolitik wie auch unmittelbar vor Ort. „Es gibt viele Herausforderungen. Sei es im weiten Feld des Sozialen, der Armutsbekämpfung, der Hilfe für Notleidende, für Ältere und Gebrechliche, sei es die Gestaltung des demografischen Wandels oder die Unterbringung von Asylsuchenden, die wir in ihrem Schicksal nicht alleine lassen dürfen. Wir werden diese Herausforderungen dann erfolgreich bewältigen, wenn wir sie gemeinsam angehen, als Kirche und als Politik, zusammen mit vielen anderen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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