Thema des Gesprächs war unter anderem die Weiterentwicklung der US-Streitkräfte in Europa, die in Rheinland-Pfalz auch Standorte wie Kaiserslautern, Ramstein und Baumholder betrifft. „Der persönliche Austausch ist Ausdruck der hervorragenden Beziehungen zwischen rheinland-pfälzischer und amerikanischer Seite, die wir auch in Zukunft gemeinsam fortsetzen wollen“, betonten die Ministerpräsidentin und der US-Generalleutnant.
Rheinland-Pfalz sei bei den US-Streitkräften sehr geschätzt: Allein zur US-Army gehören hierzulande etwa 7.500 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 9.000 Zivilbeschäftigte. „Der Standort Ramstein gewinnt als Dreh- und Angelpunkt der US-Streitkräfte in Europa an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die Weiterentwicklung militärischer Strukturen im Nordatlantischen Bündnis“, sagte Hodges. „Selbst wenn an manchen Standorten große Einschnitte erfolgten, habe ich den Eindruck, dass sich Generalleutnant Hodges nachdrücklich für Rheinland-Pfalz einsetzt“, sagte die Ministerpräsidentin nach dem Gespräch. So sei er beispielsweise nach dem Abzug einer Brigade vom Standort Baumholder im Jahr 2013 seinen Ankündigungen nachgekommen und habe zwischenzeitlich weitere Einheiten dorthin verlagert. Hodges zeigte sich zuversichtlich, Baumholder weiter zu stärken.
Ein Austausch fand auch zum Thema Internetkriminalität statt. Im Kampf gegen Cybercrime hat die Landesregierung im vergangenen Jahr 38 Stellen für Spezialisten geschaffen. In der Clay-Kaserne in Wiesbaden-Erbenheim habe die US-Army ein Cyber Center eingerichtet. Der kommandierende General der US-Army in Europa lud die Ministerpräsidentin zur Besichtigung dieses Zentrums ein.
Seit November 2014 ist Generalleutnant Ben Hodges der Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte der US-Army in Europa. Er befehligt rund 30.000 Soldaten, die in Kasernen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Italien stationiert sind.