Das teilte die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz zum Welternährungstag am 16. Oktober mit. In der Nutztierhaltung würden unter anderem Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte verfüttert. Nur ein geringer Teil der aufgenommenen Energie diene jedoch der Produktion von Fleisch, Milch oder Eiern während das meiste in den Stoffwechsel der Tiere fließe. 65 bis 90 Prozent der pflanzlichen Nahrungsenergie gehe als "Veredelungsverlust" verloren.
"Die gleiche Ackerfläche kann viel mehr Menschen ernähren, wenn die darauf angebaute Nahrung nicht den Umweg über die Tiere nimmt", sagte Ernährungsberaterin Susanne Umbach laut Mitteilung. Mit dem Anbau von Getreide könne auf einem Hektar Land fünfmal mehr Eiweiß produziert werden als mit Viehzucht. Mit Hülsenfrüchten wäre die Eiweißmenge sogar zehnmal größer. Steige der Fleischverzehr weltweit weiterhin, würden auch mehr Futter und Ackerflächen benötigt.
Die Futtermittel stammten zudem meist aus Entwicklungsländern, wo bereits die Versorgung der Menschen mit Nahrung oft ein Problem ist. "Es muss nicht jeder Vegetarier werden", sagte Umbach. "Aber der Anteil tierischer Produkte ist in entwickelten Ländern auch unter Gesundheitsaspekten zu hoch. Da ist weniger mehr."
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Verbraucherzentrale: Weniger Fleisch essen
Gemüse statt Grillwurst: Die rheinland- pfälzische Verbraucherzentrale ruft dazu auf, häufiger zugunsten von pflanzlicher Kost auf Fleisch zu verzichten. Wer bei seiner Ernährung mehr auf Obst, Getreide und Gemüse setze, leiste eine Beitrag zum Klimaschutz und zur Bekämpfung des weltweiten Hungerproblems.
