| Jahrestag Zweiter Weltkrieg

Wachsam gegen Unrecht sein

Am 1. September jährt sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Mit dem Überfall auf Polen löste Deutschland eine Katastrophe von Menschenhand aus, die die Welt sechs Jahre im Würgegriff hielt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer erinnerte zu dem Jahrestag daran, dass das nationalsozialistische Regime beispielloses Unglück über die Welt gebracht habe.
Malu Dreyer; Bild: rlp.de

„Dem Eroberungs-, Raub- und Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten, ihrer Handlanger und Verbündeten fielen Millionen von Menschen zum Opfer. Unendliches Leid, Tod und Zerstörung waren die Folgen dieses Krieges, auf den die Nationalsozialisten von Anbeginn an bewusst zusteuerten. Ihre wahnhaften Vorstellungen ließen Hitler und der NS-Herrschaftsapparat mit äußerster Brutalität und unvorstellbarer Besessenheit zur furchtbaren Wirklichkeit werden.

Die quasi-industrielle Vernichtung ganzer Volksgruppen wie Juden und Sinti und Roma, die massenhafte Tötung von politischen Gegnern und Kriegsgefangenen, von all jenen, die nicht in das Weltbild und das Rasseschema der Nationalsozialisten passten – das erfüllt mich mit größtem Entsetzen und tiefster Scham“, so die Ministerpräsidentin.

„In Verantwortung vor unserer Geschichte und vor den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft kann es für uns Deutsche für alle Zeit nur eine Konsequenz geben: wachsam und wehrhaft gegen das Unrecht sein, Nationalismus, Chauvinismus und Fanatismus als Nährboden von Aggression und Krieg bekämpfen, aktiv für Frieden, Freiheit und Verständigung zwischen den Menschen und den Völkern eintreten“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Dass Deutschland heute auf fast sieben Jahrzehnte in Frieden und demokratischer Stabilität schauen könne, sei ein historisches Glück für unser Land. „Es wurde möglich, weil uns unsere Nachbarn die Hände entgegengestreckt, Deutschland nach dem Krieg wieder in den Kreis der Völker aufgenommen und in die westlich-demokratische Wertegemeinschaft integriert haben“, so die Ministerpräsidentin.

Heute sei Deutschland ein guter Nachbar und geachteter Partner im Kreis befreundeter Nationen. Daraus erwachse unsere Verpflichtung, Motor des europäischen Einigungsprozesses zu bleiben, der die Voraussetzung dafür bilde, dass es nie wieder zu Gewaltherrschaft in einzelnen Staaten und zu Kriegen zwischen Ländern komme.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Der 1. September ist ein Anlass für die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz, der Opfer des Zweiten Weltkrieges zu gedenken und sich einmal mehr bewusst zu machen, wie wertvoll Freiheit und Frieden sind. Dafür lohnt es einzustehen – für unser Land und überall auf der Welt.“

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