| Mittelstandstag 2011

Wachstumsträger der Wirtschaft

In Mainz fand heute der 26. Mittelstandstag Rheinland-Pfalz statt. Ministerpräsident Kurt Beck sprach von einem gelungenen Kongress, der einmal mehr gezeigt habe, dass Rheinland-Pfalz eine aktive Mittelstandskultur pflege. „Grüne Wirtschaftspolitik ist Mittelstandspolitik.“ Dies unterstrich Wirtschaftsministerin Eveline Lemke bei dem Treffen.
Zimmerer an der Werkbank; Bild: rlp-Archiv, dpa
Zimmerer an der Werkbank; Bild: rlp-Archiv, dpa

Der Ministerpräsident betonte, der rheinland-pfälzische Mittelstand sei im vergangenen Jahr der Wachstumsträger der Wirtschaft im Land gewesen: „Ohne den Mittelstand hätte die Wirtschaft nach dem Krisenjahr 2009 nicht diese herausragend positive Entwicklung genommen“, sagte Beck. Rheinland-Pfalz habe  2010 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,8 Prozent das zweithöchste Wirtschaftswachstum der Länder generiert und weise die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland auf. Aktuell bewerteten fast 50 Prozent aller Untenehmen ihre Geschäftslage als gut, sagte Beck, lediglich acht Prozent der Unternehmen gäben an, mit ihrer geschäftlichen Entwicklung unzufrieden zu sein. Insgesamt ergebe die Befragung den besten Wert seit 2005, betonte der Ministerpräsident.

„Ich erwarte auch für die kommenden Monate eine anhaltende kräftige Wirtschaftsentwicklung, mitgetragen von einem noch besseren Auslandsgeschäft“, so Beck. Im ersten Quartal 2011 habe die Exportquote der rheinland-pfälzischen Wirtschaft mit 52,8 Prozent klar über dem Bundesdurchschnitts von 46,9 Prozent gelegen.

„Qualitativ hochwertige Produkte und innovative Technologien werden auch in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und die gute Verfassung unseres Wirtschaftsstandortes sichern. Dazu benötigen Unternehmen Kapital für Investitionen und eine qualifizierte Belegschaft“, stellte Beck fest. Er kündigte an, dass die Landesregierung auch weiterhin dem Mittelstand bei Finanzierungsfragen helfen und den Zugang der Unternehmen zur Forschungs- und Entwicklungsförderung sowie zum Technologietransfer verbessern werde. Die entsprechenden Programme der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie zur Innovationsförderung und zur Mitarbeiterbeteiligung wurden auf dem Mittelstandstag umfassend vorgestellt.

Der Ministerpräsident sagte: „Dem absehbaren Fachkräftemangel müssen sich Politik und Wirtschaft gemeinsam mit geeigneten Maßnahmen stellen.“ Er bot der Wirtschaft an, insbesondere über eine verstärkte Förderung von Frauen und über Weiterbildungsmaßnahmen für Migrantinnen und Migranten zu sprechen. Auf seinem abschließenden Messerundgang informierte sich der Ministerpräsident über die verschiedenen Beratungsangebote des Mittelstandstages und dankte den beteiligten Ausstellern für ihr Engagement.

Wirtschaftsministerin Lemke verwies in ihrer Rede auf die besondere Rolle der kleinen und mittleren Unternehmen gerade im Flächenland Rheinland-Pfalz: „Der Mittelstand bildet in Rheinland-Pfalz die Grundlage für Wirtschaftskraft und Lebensqualität. Und es ist insbesondere der Mittelstand, der hervorragend geeignet ist, die Herausforderungen, die eine neue Energiepolitik mit sich bringt, zu leisten. Die kleinen und mittleren Unternehmen können von der Energiewende erheblich profitieren.“

Ministerin Lemke: „Unser Ziel, die erneuerbaren Energien auszubauen und die Energieeffizienz zu steigern, bietet für die regionalen mittelständischen Betriebe Wachstumsmöglichkeiten und schafft neue Arbeitsplätze.“ Die neue rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2030 einen Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 100 Prozent zu erreichen und zum Stromexporteur zu werden. Bereits jetzt seien zahlreiche Unternehmen hier aktiv und bewiesen Innovationskraft. Neue Technologien und Ressourcen sparende Techniken könnten zu Wegbereitern auch für den Export werden. Forschungs- und Innovationsförderung stärken den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz - deshalb soll der Transfer von Forschungsergebnissen in die mittelständische Wirtschaft verbessert werden. Die Förderung des Mittelstandes bleibe eine zentrale Aufgabe des Wirtschaftsministeriums, so Lemke. „Die Förderinstrumente des Landes sollen den Mittelstand stärken, seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern und eine soziale und ökologische Wirtschaft entwickeln.“

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