"In Deutschland werden derzeit etwa 4 Prozent der regenerativen Wärmeerzeugung durch die Nutzung von oberflächennaher Erdwärme und Umweltwärme erzeugt. Die Ausbaupotenziale für die Wärmeerzeugung durch Wärmepumpen sind jedoch enorm“, sagte Umweltministerin Conrad bei der Eröffnung des 6. Wärmepumpentages Rheinland-Pfalz an der Fachhochschule Bingen.
Der Einsatz von effizienten Wärmepumpen erlaubt die Nutzung von regenerativer Wärme aus der Luft, Wasser oder Erdreich zur Erzeugung von Niedertemperaturnutzwärme für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung, insbesondere für private Haushalte und Gewerbe. Aber sie braucht Strom. Gespeist mit regenerativ erzeugtem Strom produziert die Wärmepumpe vollständig CO2-frei Nutzwärme für Raumheizung und Warmwasser.
Das Umweltministerium fördert in diesem Jahr erstmals eine Spezialberatung zum Einsatz von Wärmepumpen durch die Verbraucherzentrale, dies ist Teil der mit rund 151.000 Euro geförderten kostenlosen Energieerstberatung der Verbraucherzentrale die flächendeckend an 63 Standorten im Land angeboten wird.
Durch das zeitweise Aussetzen und die Neuausrichtung des Marktanreizprogramms durch die Bundesregierung im Frühjahr 2010 gab es gravierende Einschnitte in der Förderung von Erneuerbare-Energien-Anlagen. So werden Wärmepumpen-Anlagen für Raumheizung, Warmwasserbereitung und Kälteerzeugung mit Ausnahme der Prozesswärme nur noch im Gebäudebestand gefördert. Die Innovationsförderung wurde für alle Wärmepumpentypen ersatzlos gestrichen.
"Dies ist kontraproduktiv. Eine zukunftsorientierte Energie- und Technologiepolitik, die auf den Einsatz heimischer regenerativer Ressourcen auf der Basis hocheffizienter Technik setzt, wird durch eine rückwärts gewandte Energiepolitik der Bundesregierung gebremst“, so Conrad. Rheinland-Pfalz wird sich auch weiterhin im Bundesrat dafür einsetzen, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien auf eine verlässliche Grundlage gestellt wird und insbesondere Innovationen gefördert werden. „Wir werden im Jahr 2020 deutlich mehr als 30 % unseres Strombedarfs aus Erneuerbare Energien beziehen.“