| Westwall

Wandern und sich erinnern

Auf einem neuen Weg am historischen Westwall entlang kann das Bollwerk aus dem Zweiten Weltkrieg künftig erwandert werden. "Die Ruinen des Westwalls sind ein Mahnmal der Geschichte und erinnern an die verbrecherische Politik der Nationalsozialisten", sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei einem Besuch in der Eifel.
Bunkerruine des Westwalls; Bild: BUND

Die Überreste des Wall seien außerdem auch Rückzugsraum für geschützte Tier- und Pflanzenarten. Der neue zwölf Kilometer lange "Islek-Rundweg" zwischen der Ortsgemeinde Heckhuscheid und Leidenborn (beides Eifelkreis Bitburg-Prüm) ist benannt nach dem Naturraum. In nächster Zeit sollen noch Hinweistafeln aufgestellt werden.

"Hier wird uns Geschichte vor Augen geführt, das ist wichtig, um daraus lernen zu können", sagte Höfken. Mit Hilfe einer neuen Stiftung hofft sie, den Westwall in der Eifel nicht nur zu erhalten, sondern das Befestigungswerk auch vor rechtsextremen Gruppen zu schützen. Die Ruinen bildeten zudem einen Biotopverbund, in dem Wildkatzen, Fledermäuse, Amphibien, aber auch seltene Moose und Farne ein Zuhause gefunden hätten.

Der Westwall wurde in Vorbereitung auf den Zweiten Weltkrieg (1939-45) zwischen 1936 und 1940 vom Nazi-Regime errichtet. Die Stiftung soll ab Oktober 2014 insgesamt 25 Millionen Euro vom Bund für den Schutz der Anlage erhalten. Bis zum kommenden Frühjahr soll sie offiziell gegründet sein.

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