„Ich freue mich, dass der Verband sich nicht vor den Herausforderungen der Transformation versteckt, sondern sie aktiv begleitet. Das ist die beste Voraussetzung dafür, dass in Deutschland der Weg zur Klimaneutralität eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte wird“, bedankte sich die Ministerpräsidentin während der Podiumsdiskussion mit dem Präsidenten des Verbandes, Dr. Markus Steilemann. Am Tag zuvor hatten beide am Spitzengespräch mit der chemischen Industrie im Bundeskanzleramt in Berlin teilgenommen.
Das Spitzengespräch Chemie im Bundeskanzleramt ging auf die Initiative der Ministerpräsidentin zurück. Im Januar hatte man sich mit Spitzenvertreterinnen und –vertretern der Chemischen Industrie und dem Bundeskanzler in der Staatskanzlei in Mainz auf ein solches Gesprächsformat verständigt.
Das Gespräch sei ein erster wichtiger Schritt gewesen, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Es gab große Einigkeit und ein gemeinsames Bekenntnis zum Chemiestandort Deutschland. Wir beschleunigen deswegen weiterhin den Ausbau der Erneuerbaren Energien für eine sichere Energieversorgung und treiben den Netzausbau voran, auch im Bereich Wasserstoff. Die Bundesregierung wird sich zudem für einen ausgewogenen europäischen Regulierungsrahmen für die Chemie einsetzen. Über Maßnahmen für wettbewerbsfähige Strompreise wird im Rahmen des Haushaltsverfahrens des Deutschen Bundestages entschieden. Damit gibt es eine klare zeitliche Perspektive. Es ist gut, dass wir jetzt in verschiedenen Formaten weiter im Gespräch bleiben, so dass am Ende des Jahres ein Chemie-Pakt Deutschland steht. Dieser wird als Grundlage dafür dienen, dass die Chemie-Industrie nachhaltig erfolgreich aufgestellt ist“, unterstrich die Regierungschefin.
Auf seiner Mitgliederversammlung beschäftigt sich der VCI vor allem mit der Frage, wie die Transformation der chemisch-pharmazeutischen Branche gelingen kann. Die Chemie ist eine der wichtigsten Branchen der deutschen Volkswirtschaft. Dazu erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Für uns in Rheinland-Pfalz ist die Chemie-Branche eine Schlüsselindustrie und ihr kommt als Ausgangspunkt vieler langer industrieller Wertschöpfungsketten eine herausragende Rolle zu. Rund 70.000 Menschen sind bei uns unmittelbar in diesem Bereich beschäftigt. Rheinland-Pfalz ist einer der drei Top-Chemiestandorte in Deutschland. Das Spektrum reicht vom weltgrößten Chemiewerk BASF in Ludwigshafen bis hin zu zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Allein die Chemie-Branche ist für 28 Prozent der gesamten rheinland-pfälzischen Industrieproduktion verantwortlich.“