Außerdem könne es Vorteile beim Bafög-Bezug und bei der Einstellung in den öffentlichen Dienst geben, teilte Beck am Freitag in Mainz mit. Ein anderer Vorschlag sei, dass die Freiwilligen kostenlos mit der Deutschen Bahn fahren. Dazu müssten aber Gesetze und Verordnungen geändert werden - manches könne der Bund regeln, manches die Länder.
Beck zeigte sich besorgt, weil rund ein Viertel der freiwillig Wehrdienstleistenden vorzeitig wieder die Bundeswehr verlassen. "Nur mit einer großen Zahl gut qualifizierter Freiwilliger können wir den Anspruch vom Staatsbürger in Uniform lebendig halten", sagte er. Auf sein Konzept hin hat er nach eigenen Angaben eine positive Reaktion aus dem Verteidigungsministerium bekommen. Nun will der Regierungschef auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 14. Juni mit den anderen Länderchefs darüber beraten.
Von den ersten rund 10 000 Männern und Frauen, die sich nach dem Aussetzen der Wehrpflicht im vergangenen Jahr für durchschnittlich 15 Monate verpflichteten, brachen 24 Prozent nach Ministeriumsangaben den Dienst ab. 3 Prozent wurden in der Probezeit entlassen. Damit liegt die Abbrecherquote höher als beim zivilen Bundesfreiwilligendienst mit rund 15 Prozent. Die Wehrpflicht war zum 1. Juli 2011 ausgesetzt worden.
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Bundeswehr
Wehrdienst attraktiver machen
Ministerpräsident Kurt Beck will den freiwilligen Wehrdienst gemeinsam mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière attraktiver machen. Beck schlägt dazu vor, die Ausbildungszeit oder die Wartezeit auf ein Studium mit Hilfe von Diensten zu verkürzen.
