„Ich freue mich, dass der Beschluss für eine AfA in Hermeskeil jetzt gefallen ist. Dies ist ein sehr schönes Zeichen der Solidarität mit den Asylsuchenden in Rheinland-Pfalz. Durch diese Entscheidung haben Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer einmal mehr gezeigt, dass sie weltoffen sind und Menschen in Not willkommen heißen. Die zusätzlichen Plätze für Flüchtlinge in Hermeskeil werden unsere Einrichtungen in Trier und Ingelheim deutlich entlasten“, erklärt Integrationsministerin Irene Alt. „Wir werden nun unverzüglich die notwendigen organisatorischen Vorbereitungen weiterführen. Außerdem wird die Eigentümerin sehr zeitnah mit den erforderlichen Instandsetzungsarbeiten beginnen. Gemeinsames Ziel ist es, dass die Einrichtung noch im Herbst 2015 den Betrieb aufnehmen kann.“
Für die Einrichtung der AfA wird das Land die Unterkunftsgebäude der ehemaligen Hochwaldkaserne anmieten und dort eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende mit mindestens 500 und höchstens 750 Plätzen einrichten. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wird hier eine Außenstelle einrichten, insgesamt werden in der AfA Hermeskeil zusammen mit allen anderen damit verbundenen Dienstleistungen voraussichtlich rund 80 Arbeitsplätze entstehen.
Das Land unterstützt die Stadt bei der Bewältigung der sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die die Erstaufnahmeeinrichtung mit sich bringt durch die Förderung von Integrationsmaßnahmen sowie des Krankenhauses, des Mehrgenerationenhauses und des Jugendzentrums. Vorgesehen ist zudem, einen AfA-Beirat zu gründen, dem Vertreterinnen und Vertreter der Kommune, des Landes und der Zivilgesellschaft angehören. Das Gremium wird sich in regelmäßigen Treffen mit allen die AfA angehenden Fragen befassen. Die Polizei wird unter Berücksichtigung ihrer Erfahrungen mit der AfA in Trier die erforderlichen und möglichen Maßnahmen treffen, die sich aus der Einrichtung der neuen AfA ergeben.
Der Landrat des Kreises Trier-Saarburg, Günther Schartz, begrüßt den gestrigen Stadtratsbeschluss und das Ergebnis der Verhandlungen mit dem Land. „Mit der getroffenen Vereinbarung konnten im Vorfeld wichtige Grundfragen zur Einrichtung einvernehmlich geklärt werden. Dieser Weg hat sich gelohnt. Der Landkreis Trier-Saarburg hat zudem mit einem ambitionierten Betreuungs- und Integrationsprojekt in Zusammenarbeit mit Caritas, Diakonie und Rotem Kreuz die Weichen für eine Vor-Ort-Betreuung, Sprachkurse, Traumahilfe, berufliche Qualifikation, Ehrenamtskoordination und Verfahrensberatung der ihm dauerhaft zugewiesenen Flüchtlinge gestellt. Dieses zunächst auf drei Jahre angelegte Projekt befindet sich bereits in der Umsetzungsphase“, so Landrat Schartz.
Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes, ergänzt: „Ich bin davon überzeugt, dass die AfA Hermeskeil für die Flüchtlinge eine große humanitäre Hilfe ist und sich auch auf die Stadt und Verbandsgemeinde Hermeskeil sehr positiv auswirken wird.“
Stadtbürgermeister Dr. Mathias Queck äußert sich nach dem positiven Stadtratsbeschluss wie folgt: „Die mit dem Land und dem Kreis getroffenen Vereinbarungen tragen in besonderem Maße dazu bei, dass wir in Hermeskeil die Herausforderungen einer AfA annehmen können. Es bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Vereinbarungen sind ein Beleg dieser gemeinsamen Verantwortung.“
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Flüchtlinge
Weitere AfA in Hermeskeil
Das Land wird eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in Hermeskeil einrichten. Der Stadtrat hat einer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrenden (AfA) in der ehemaligen Hochwaldkaserne mit bis zu 750 Plätzen gestern endgültig zugestimmt.
