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Welterbestatus für Hiraizumi

Das UNESCO-Welterbekomitee hat auf seiner 35. Sitzung am Samstag in Paris verschiedene buddhistische Tempel, einen Garten und den heiligen Berg Kinkeisan im japanischen Hiraizumi in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Rheinland-Pfalz unterhält zur Provinz Iwate im Norden der japanischen Hauptinsel Honshu besondere freundschaftliche Beziehungen.
Karte Iwate
Der Ministerpräsident freut sich über den Welterbestatus des Kinkeisans.

"Ich freue mich außerordentlich, dass die Präfektur Iwate, die im März diesen Jahres so furchtbar von der Erdbebenkatastrophe geschlagen wurde, nun gute und motivierende Neuigkeiten aus Paris erhält“, so Ministerpräsident Kurt Beck. "Die Aufnahme in das Welterbe ist sicherlich ein positiver Impuls für die Menschen in Hiraizumi und dem Rest der Präfektur Iwate."

Das neue Welterbe umfasst fünf Stätten, zu denen neben Tempelanlagen und einem Garten auch der heilige Berg Kinkeisan gehört. Die Stätten entstanden im 12. Jahrhundert, als das Geschlecht der Oshu Fujiwara Hiraizumi zur Hauptstadt seines Reiches im Norden Japans machte. Diese Familie beherrschte bis 1189 die heutige Region Tohoku und stand mit Ihrer Stadt in Konkurrenz zur Residenz der Zentralmacht in Kyoto. Besonderen Wohlstand erlangte die Stadt durch ihren Handel mit den noch weiter nördlich gelegenen Regionen Japans bis hin nach Sachalin und dem nahen Festland. Mit der Gestaltung der Residenz Hiraizumi unternahmen die Fujiwara den Versuch, in Harmonie mit der umgebenden Landschaft das "reine Land“ des Buddhismus zu gestalten.
„Ich beglückwünsche die Präfektur Iwate zu dieser Anerkennung“, so der Regierungsbeauftrage für das Welterbe in Rheinland-Pfalz, Kulturstaatssekretär Walter Schumacher. „Hinter Hiraizumi liegt ein langer Anerkennungsprozess, nachdem eine erste Nominierung vor drei Jahren noch ohne Erfolg geblieben war.“

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