| Zeckenbisse

Weniger Erkrankungen gemeldet

Die Zahl der Erkrankungen nach Zeckenstichen ist in Rheinland-Pfalz trotz des milden Winters zurück gegangen. Bisher wurden dem Gesundheitsministerium in Mainz 546 Fälle von Borreliose-Infektionen gemeldet. Im vergangenen Jahr waren im gleichen Zeitraum 945 Patienten bekannt gewesen.
Foto: dpa

Für die Hirnerkrankung FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) lagen dem Robert Koch-Institut (Berlin) bisher nur zwei Meldungen vor. Im gleichen Vorjahreszeitraum waren vier Fälle übermittelt worden.

Die Schwankungen kann das Gesundheitsministerium nicht erklären: "Es ist nicht auszuschließen, dass sich das Meldeverhalten der Ärzte geändert hat", sagt Sprecherin Johanna Hooß. Das Klima sei eigentlich gut für die Blutsauger. "Zecken mögen es feucht und warm", weiß Ulrich Matthes vom Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen in Trippstadt in der Pfalz. Durch den Klimawandel und die damit verbundenen milden Winter habe sich der Aktivitätszeitraum der Zecken auf das ganze Jahr ausgeweitet.

Das Gesundheitsministerium geht davon aus, dass 30 Prozent der Zecken im Land mit Borrelien infiziert sind. "FSME wird dagegen nur von weniger als einem Prozent der Zecken übertragen", sagt Matthes. Das einzige vom Robert Koch-Institut deklarierte FSME-Risikogebiet im Land ist der Landkreis Birkenfeld. (dpa)

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