Dafür müssten aber endlich die schon mehrfach von ihm angeregten Anreize festgelegt werden, wie etwa ein Anrechnen des Dienstes als Praxissemester oder eine kürzere Wartezeit vor einem Studium.
Seit Freitag ist in Deutschland die Wehrpflicht ausgesetzt. Es gelten neue Freiwilligendienste, die Frauen und Männern offenstehen. Die Bundeswehr will 5000 bis 15 000 junge Leute gewinnen, für den zivilen Bundesfreiwilligendienst sollen 35 000 Stellen bereitstehen. Beck hat erhebliche Zweifel, dass diese Zahlen erreicht werden. "Ich fürchte, dass es deutliche Lücken geben wird." Die Leidtragenden seien unter anderem Schwerbehinderte. "Am schlimmsten wird die Situation für Menschen, die eine Betreuung brauchen."
Problematisch sei es auch in der Altenpflege: "Es gibt dann kaum jemanden mehr, der die älteren Menschen mal beim Spazierengehen begleitet, sich mit ihnen unterhält, alles, was an Mitmenschlichkeit wichtig ist." Wieviele der zuletzt noch 4700 Zivildienststellen in Rheinland-Pfalz durch den neuen Dienst kompensiert werden können, sei unklar, sagte Beck. "Das Interesse ist, soweit wir das bisher sehen, eher verhalten. Ich bin deswegen sehr froh um jeden Zivi, der seinen Dienst freiwillig verlängert." Auf diese Weise könnten im Land vielleicht 700 Zivis bis Jahresende gehalten werden.