"Wir feiern heute den 150. Geburtstag des mit Abstand größten Unternehmens im Land, des wichtigsten Arbeitgebers, des Rückgrats unserer Industrie und unserer Exportstärke und eines der wichtigsten Partner der Landesregierung", so Dreyer weiter.
Sie erinnerte an Parallelen, die es in der jeweiligen Geschichte der BASF und des Landes Rheinland-Pfalz gebe: „Beide haben nach dem Zweiten Weltkrieg einen Neuanfang nehmen müssen – oder die Chance dazu erhalten. Beide konnten sich in den zurückliegenden Jahrzenten zu sehr erfolgreichen Standorten entwickeln. Beide haben im Verlauf dieser Jahrzehnte aber auch einen massiven Strukturwandel erlebt, der mutige politische und unternehmerische Entscheidungen erfordert hat. Und vielfach auch ein Umdenken“, so die Ministerpräsidentin.
Rheinland-Pfalz habe sich von einem Agrar- und Militärstandort zu einem modernen Industrieland gewandelt. Damit zusammenhängend sei es ein starkes Exportland – das stärkste im Reigen aller Bundesländer. Die BASF habe sich von einem reinen Chemieunternehmen zu einem Konzern gewandelt, der Umwelt- und Energiebelange stärker berücksichtigt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Innovationen aus der Chemie werden vor allem in den drei Feldern Rohstoffe, Umwelt und Klima, Nahrungsmittel und Ernährung sowie Lebensqualität eine wesentliche Rolle spielen. Die BASF ist hier seit Jahren in hohem Maß entlang der gesamten Wertschöpfungskette engagiert.“
Die deutsche Industrie werde weltweit mit naturwissenschaftlich-technischem Fortschritt assoziiert. „Diesen guten Ruf hat Deutschland auch der BASF zu verdanken“, betonte die Ministerpräsidentin. Weltweit habe das Unternehmen außerdem gezeigt, dass Industrie und Nachhaltigkeit keine Widersprüche darstellten. Die BASF habe damit entscheidenden Anteil an einem Bewusstseinswandel.
Die Geschichte der BASF sei auch kaum ohne die IG Chemie beziehungsweise heute die IG BCE zu denken. Schon im Juli 1919 habe die BASF den ersten in Deutschland geschlossenen Tarifvertrag in der chemischen Industrie übernommen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Dieser Tarifvertrag sah die Reduzierung der Arbeitszeit auf acht Stunden pro Tag und die Schaffung eines Betriebsrates vor, der in der BASF erstmals 1920 gewählt wurde und ab 1922 Vertreter in den Aufsichtsrat des Unternehmens entsandte. Heute ist der Betriebsratsvorsitzende der BASF einer der wichtigsten Manager in Rheinland-Pfalz.“
Die Ministerpräsidentin bezeichnete die Zusammenarbeit zwischen Chemischer Industrie und IG BCE als „vorbildlich in Rheinland-Pfalz und ganz Deutschland“. Das schließe nicht aus, dass es unterschiedliche Interessen gebe, wie der jüngste Tarifkonflikt gezeigt habe. „Aber hinterher findet man wieder zusammen“, so die Ministerpräsidentin.
Sie lobte den engen Kontakt der BASF zu den jeweiligen Regierungen – und das seit der Unternehmensgründung. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Ein Unternehmen dieser Größe ist ein Faktor in einem Land – nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht, sondern auch als Impulsgeber. Ausdruck der engen und vertrauensvollen Beziehungen sind beispielsweise die jährlichen gemeinsamen Sitzungen des rheinland-pfälzischen Ministerrats mit dem Vorstand der BASF.“ Ein wichtiges Zeichen sei auch das große Engagement der BASF in der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) mit der Vorsitzenden Margret Suckale, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin bei BASF.
|
150 Jahre BASF
Wichtigster Arbeitgeber im Land
„Der 150. Geburtstag ist ein wichtiges Jubiläum für die BASF – aber auch für unser Land Rheinland-Pfalz." Dies sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei der Jubiläumsfeier zum 150-jährigen Bestehen der BASF in Ludwigshafen.
