"Vor allem aber war Wilhelm Dröscher ein Mann des Volkes, der immer ein Ohr für die Nöte der kleinen Leute hatte", so Beck weiter.
Wilhelm Dröscher, der als der „gute Mensch von Kirn“ weit über Rheinland-Pfalz hinaus bekannt wurde, war 1977 kurz nach seinem 57. Geburtstag verstorben. Ministerpräsident Beck erinnerte an das vielfältige Wirken Dröschers, der von 1949 bis 1967 Amtsbürgermeister von Kirn-Land war. Von 1955 bis 1957 war er Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz, von 1957 bis zum 12. Oktober 1971 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vom 9. Dezember 1965 bis zum 12. Oktober 1971 gehörte er auch dem Europaparlament an. Von 1971 bis 1975 war er erneut Mitglied des Landtages und als Fraktionsvorsitzender der SPD Oppositionsführer.
1970 übernahm er den Vorsitz der rheinland-pfälzischen SPD und behielt das Amt bis zu seinem Tode 1977. 1973 wurde er in Vorstand und Präsidium der Bundes-partei gewählt. Ab 1975 bekleidete er dort das Amt des Bundesschatzmeisters.
Wilhelm Dröscher sei ein Mann der Gerechtigkeit gewesen und stets allen Menschen mit Respekt begegnet, erinnerte Kurt Beck. Nicht seine hohen politischen Funktionen, sondern seine bürgernahe Art des Umgangs mit seinen Mitmenschen sei entscheidend für seine Popularität und Beliebtheit gewesen. Der Ministerpräsident sagte: „Wilhelm Dröscher war als Politiker und Mensch ein Vorbild für uns alle.“
Kurt Beck verwies auf die Wilhelm-Dröscher-Stiftung, die insbesondere Personen und Institutionen, die praktischer Solidarität und Hilfe bedürfen, fördert. Mit der Arbeit der Stiftung werde das Wirken des „guten Menschen von Kirn“ auch 33 Jahre nach dessen Tod fortgesetzt.