Windenergie naturschonend ausbauen

Die Landesregierung will den weiteren Ausbau der Windenergie in Rheinland-Pfalz möglichst naturschonend gestalten. Zum Schutz von Vögeln und Fledermäusen wurden deren Lebensräume in einem Gutachten festgehalten, wie Umweltministerin Ulrike Höfken mitteilte.
Windkraftanlage; Bild: rlp-Archiv, dpa

"Wir haben eine große Verantwortung für unsere Natur insbesondere beim Ausbau der erneuerbaren Energien", sagte sie.

Das Gutachten wurde von der Staatlichen Vogelschutzwarte erstellt. Mithilfe der Informationen soll unter anderem sichergestellt werden, dass beim Bau von Windkraftanlagen ein Mindestabstand zu den Brutplätzen bestimmter Tierarten eingehalten wird. Auch wird empfohlen, einige Anlagen in windarmen Nächten abzuschalten.

Bis 2030 soll die in Rheinland-Pfalz verbrauchte Strommenge vollständig aus regenerativen Energien gewonnen werden. Mehr als zwei Drittel davon sollen nach jetziger Planung aus Windkraft stammen. Die Anzahl der derzeit gut 1.200 Windenergieanlagen wird sich in den kommenden 18 Jahren nach Schätzungen ungefähr verdoppeln.

"Ziel der Landesregierung ist es, zwei Prozent der Landes- und Waldfläche für Windkraft bereitzustellen", sagte Höfken. Die Studie solle als Leitfaden für die Kommunen und andere Planer von Windkraftanlagen dienen, um Konflikte zu vermeiden und zu lösen.

Der Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Klaus Richarz, hob bei der Vorstellung des Gutachtens einige Tierarten als besonders durch die Anlagen gefährdet hervor. Dazu zähle etwa der Rotmilan, eine Greifvogelart. Die Vogelschutzwarten der Länder schlügen einen Mindestabstand der Windräder von 1,5 Kilometern zu den Brutplätzen des Rotmilans vor, sagte Richarz.

Der Naturschutz stehe aber nicht unbedingt im Widerspruch zur geplanten Ausweitung der Windenergie-Gewinnung. Die Belange von Schwarzstörchen, Rotmilanen und Fledermäusen müssten allerdings bei der Planung neuer Anlagen berücksichtigt werden.

<link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Ausführliche Pressemeldung und Gutachten als pdf-Datei.

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