Genauso kann Einwanderung auch ein Baustein zur Lösung des Fachkräftebedarfs sein. Beim heutigen Fachtag „Demografie und Einwanderung“ im Rahmen der Demografiewoche stellt Ministerin Alt zehn Thesen zur Einwanderungspolitik in Rheinland-Pfalz vor, die das Integrationsministerium erarbeitet hat.
„Eine wichtige Voraussetzung ist, dass Deutschland sich einen guten Ruf als Einwanderungsland erarbeitet. Wir brauchen hierfür ein echte Veränderung im Denken unserer Gesellschaft“, fordert Ministerin Alt und nennt einige zentrale Punkte des Thesenpapiers: „Einwanderung ist eine Bereicherung, kein notwendiges Übel – egal, ob es sich um Arbeitsmigrantinnen und -migranten handelt, oder um Flüchtlinge, die ebenfalls häufig gut qualifiziert sind. Wir brauchen eine gute Willkommens- und Anerkennungskultur, wir brauchen eine echte Chance auf Zugehörigkeit. Und wir müssen Chancen auf einen adäquaten Zugang zum Arbeitsmarkt bieten. Dazu gehört zum Beispiel die Anerkennung ausländischer Abschlüsse zu erleichtern.“
Das Thesenpapier fordert die Bedingungen für „Faire Arbeit“ zu verbessern, um Arbeitsausbeutung, Lohndumping oder illegale Beschäftigung zu vermeiden.
Als weitere Voraussetzung für eine gelingende Zuwanderung nennt Alt die interkulturelle Öffnung der Gesellschaft: „Rassismus hat in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Wir müssen weg von einer ethnischen Definition der Zugehörigkeit. Stattdessen muss gelten: Alle, die hier leben, gehören dazu – unabhängig von ihrer Herkunft oder Religion.“ Die Thesen zur Zuwanderung befassen sich auch mit dem Phänomen, dass die Türkei seit 2009 zu einem der wichtigsten Auswanderungsländer geworden ist. „Gerade gut ausgebildete Menschen mit Migrationshintergrund wandern immer häufiger in die Türkei aus. Dies ist nicht in unserem Interesse“, erklärt Integrationsministerin Irene Alt.
Das Thesenpapier „Einwanderungspolitik in Rheinland-Pfalz“ finden Sie <media 113764 _blank - "TEXT, Einwanderungspolitik in RLP, Einwanderungspolitik_in_RLP.pdf, 153 KB">hier als PDF</media>.