Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretärin Petra Dick-Walther eröffnete die Gesprächsreihe mit einem klaren Appell: „Familiengeführte Unternehmen sind ein wichtiger Kern unseres Mittelstandes in Rheinland-Pfalz. Sie sind sehr erfahrene Unternehmerpersönlichkeiten, hervorragende Ausbildungsbetriebe, innovativ, dabei lokal verwurzelt und weltweit aktiv. Gerade für sie brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort Deutschland. Nur so können Unternehmen langfristig planen und gute Investitions- sowie Innovationsentscheidungen am und für den Standort treffen.“ Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung standen dann wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisnahe Perspektiven.
Professorin Nadine Kammerlander von der WHU bot einen fundierten Überblick über aktuelle Trends und Erfolgsfaktoren und führte aus: „Familienunternehmen zeichnen sich durch Werte wie Langzeitorientierung, Loyalität und Stabilität aus. Gleichzeitig können sie sich aber auch schnell ändern und Trends – wie z.B. neuen Arbeitsmarktanforderungen – anpassen falls nötig.“
In einer anschließend von Lena Reuter moderierten Gesprächsrunde betonten Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region die besondere Bedeutung von Werten, regionaler Verbundenheit und nachhaltiger Fachkräftegewinnung.
Anna Bukenberger, junge Geschäftsführerin der Schuler Service Group in der Nachfolge, erklärte: „Als Familienunternehmen in Rheinland-Pfalz denken wir langfristig. Unser Ziel ist es, sowohl heute als auch in Zukunft einen positiven Beitrag zu leisten, Innovation aktiv mitzugestalten und unseren Mitarbeitenden echte Perspektiven zur Weiterentwicklung zu bieten.“ Ihr Vater, Gerhard Bukenberger, ergänzte: „Vertrauen, Verantwortung und Zusammenhalt sind gelebte Grundlagen, die nicht nur die Übergabe, sondern auch unser Unternehmen generell nachhaltig stärken.“ Die Schuler Service Group fördert Nachwuchs auf unterschiedlichen Ebenen, so beispielsweise Studierende im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau an den Hochschulen Geisenheim, Osnabrück und Höxter im Rahmen des Deutschlandstipendiums.
Friederike Boltersdorf von Brohl Wellpappe hob hervor:
"Für Familienunternehmen in Rheinland-Pfalz ist Innovation entscheidend, wir von Brohl Wellpappe setzen auf gemeinsame Innovation sowohl mit unseren Lieferanten, z.B. für Maschinen oder Papier, als auch mit unseren Kunden, um das Unternehmen auch für die nächste Generation fit zu machen." Brohl Wellpappe ist ein Unternehmen mit Hauptsitz in Mayen. Es stellt hochwertige bedruckte Verpackungslösungen her, die vermutlich jeder Verbraucher und jede Verbraucherin im Supermarkt schon einmal in der Hand hatte.
Die Gesprächsteilnehmer tauschten sich zudem intensiv über Herausforderungen bei Unternehmensnachfolge und Generationenwechsel aus – zentrale Themen für die Zukunftsfähigkeit von Familienunternehmen.
Christiane Liesenfeld, Geschäftsführerin der ZIRP, betonte zum Abschluss:
„Die Zukunft, auch die Zukunft unserer Familienunternehmen, hängt entscheidend davon ab, dass wir auch junge Menschen, ihre Ideen und Perspektiven, gut einbinden. Nur gemeinsam können wir Rheinland-Pfalz als starken Wirtschaftsstandort weiterentwickeln und nachhaltig gestalten.“
Die nächste Veranstaltung der Reihe findet statt am 04. Dezember 2025 bei unserem Mitglied Schoenergie in Föhren.
Weitere Informationen finden Sie unter www.zirp.de.