Wie und nach welchen Kriterien sich diese auf die einzelnen Hochschulen in Rheinland-Pfalz verteilen, geht aus einem aktuellen Bericht der Landesregierung hervor, den Wissenschaftsministerin Doris Ahnen heute im Ausschuss für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur vorstellte.
„Die anhaltend hohen Studierendenzahlen bleiben eine große Herausforderung für unsere Hochschulen. Mit den 100 zusätzlichen Dauerstellen setzen wir hierbei ein wichtiges Signal: Die Hochschulen sind damit in der Lage, ihren Beschäftigten, die im Zuge der Hochschulexpansion eingestellt wurden, auch langfristig gute Arbeitsbedingungen zu garantieren. Die 100 Stellen sind damit eine gezielte Investition in die Leistungsfähigkeit unseres Hochschulsystems“, so Doris Ahnen.
Die Landesregierung reagiert mit den 100 zusätzlichen dauerhaften Stellen auf die zeitlich begrenzte Programmstruktur des zwischen Bund und Ländern vereinbarten Hochschulpaktes. Indem Rheinland-Pfalz einen Teil seiner Ko-Finanzierung für den Hochschulpakt unbefristet zur Verfügung stellt, erhalten die Hochschulen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nun größere Planungssicherheit.
In Gesprächen mit den einzelnen Hochschulen wurden folgende Kriterien für die Verwendung der 100 Stellen entwickelt:
- Die Hochschulen setzen die Stellen vor allem ein, um bisher befristete Stellen langfristig abzusichern und befristete Beschäftigungsverhältnisse zu entfristen.
- Ein Großteil der Stellen wird direkt in der Hochschullehre bzw. zur unmittelbaren Unterstützung von Studium und Lehre geschaffen. Hierunter fallen etwa Stellen in Zentren für die Lehrerbildung, im Bereich eLearning sowie in Prüfungsämtern und Studienbüros.
- Weitere Stellen sind in der zentralen Verwaltung, in Rechenzentren oder anderen übergreifend tätigen Bereichen vorgesehen sowie im Bereich des Technologietransfers oder in Graduiertenzentren.
- Bei der Stellenvergabe ist die angemessene Berücksichtigung von Frauen besonders zu beachten.
Bei der Verteilung der Stellen war neben der Größe der jeweiligen Hochschule auch ausschlaggebend, wie erfolgreich diese in den vergangenen fünf Jahren die Ziele des Hochschulpaktes umgesetzt und zusätzliche Studienanfängerplätze geschaffen hat. Weitere Stellen wurden gezielt zur Lösung struktureller Aufgaben geschaffen. Hierbei ging es beispielsweise um die Weiterentwicklung hochschuldidaktischer Angebote, die vom Hochschulevaluierungsverbund Südwest durchgeführt werden, oder um Unterstützung beim Aufbau eines gemeinsamen Campusmanagementsystems der Fachhochschulen. Mit der vorgenommenen Stellenverteilung trage die Landesregierung damit auch der großen Dynamik im Bereich der Forschung und dem zunehmenden Angebot an Masterprogrammen Rechnung, die die Fachhochschulen in den vergangenen Jahren hervorgebracht hätten, betonte die Wissenschaftsministerin.