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Zuwanderung aus Südosteuropa

Die Staatssekretärin im Integrationsministerium, Margit Gottstein, fordert zu einer sachlichen Diskussion der Herausforderungen auf, die sich durch den Zuzug von Migrantinnen und Migranten aus Südosteuropa ergeben. „Viele dieser Menschen haben Berufsabschlüsse und integrieren sich problemlos in unsere Gesellschaft. Andere kommen zu uns, die weniger gute Startbedingungen haben. Ihre Situation bringt Herausforderungen mit sich, für die wir Lösungen finden müssen“, erklärte Gottstein bei der Fachtagung „(Arbeits-)Zuwanderung aus Südosteuropa“ in Ludwigshafen.
Staatssekretärin Margit Gottstein; Bild: MIFKJF
Staatssekretärin Margit Gottstein; Bild: MIFKJF

Seit 2009 kommen im Zuge der EU-Freizügigkeit verstärkt Menschen aus Bulgarien und Rumänien nach Deutschland, im vergangenen Jahr waren es rund 175.000 Menschen, im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg der Nettozuwanderung um 22%.

Staatssekretärin Gottstein mahnte angesichts des Risikos von Lohndumping, Arbeitsausbeutung und illegaler Beschäftigung in Branchen, die nur einer niedrigen Qualifikation bedürfen, Bedingungen für faire Arbeit zu schaffen und zu sichern: „Dadurch vermeiden wir letztlich auch von Neid und Vorurteilen geprägte Debatten, die zur Diskriminierung von Migrantinnen und Migranten führen können.“

Der Fachtag, den das Integrationsministerium gemeinsam mit der LIGA der Wohlfahrtsverbände in Rheinland-Pfalz, der VHS Ludwigshafen, der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz und baff e.V. Ludwigshafen, veranstaltet, dient dazu, über die verschiedenen Zuwanderungsgruppen, die Situation in den Herkunftsländern und die rechtlichen Rahmenbedingungen der Sozialgesetzgebung zu informieren und neue Handlungsansätze zu diskutieren.

Die Mitveranstalter und Kooperationspartner freuen sich besonders darüber, dass die Teilnehmenden aus ganz unterschiedlichen Aufgaben- und Zuständigkeitsbereichen kommen: u. a. Migrationsberatungsdienste, Jobcenter und kommunale Verwaltungen, soziale Dienste, Wissenschaft und Forschung. Für die Vorsitzende der LIGA der Wohlfahrtsverbände, Regine Schuster, und die Vertreterin des Paritätischen Landesverbandes, Chris Ludwig, bedeutet die Veranstaltung einen wichtigen Schritt in Richtung Willkommenskultur.

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