| Wissenschaftsstandort Mainz

100 Jahre Max-Planck-Institut

Anlässlich des Festaktes zum 100-jährigen Bestehen des Max-Planck-Instituts für Chemie würdigte Ministerpräsident Kurt Beck die Leistungen der ehemaligen und heutigen Forscherinnen und Forscher sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts.
Ministerpräsident Kurt Beck; Bild: Carsten Costard / © Staatskanzlei
Ministerpräsident Kurt Beck würdigt die Leistungen des Max-Planck-Instituts für Chemie; Bild: Carsten Costard / © Staatskanzlei

Beck: „Das Max-Planck-Institut hat auf dem Gebiet der Grundlagenforschung zum Verständnis der Entstehung, Entwicklung und Zukunft der Erde herausragende wissenschaftliche Leistungen erbracht. Aus der Arbeit am Institut resultierten drei Nobelpreise, die aktuelle Evaluation hat dem Institut wiederum eine internationale und nationale Führungsrolle bescheinigt. Wir schätzen uns glücklich, ein solches Institut am Wissenschaftsstandort Mainz und in Rheinland-Pfalz zu haben.“

Im Jahr 1912 war das Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie gegründet worden. Es wurde 1949 in die Max-Planck-Gesellschaft übernommen und danach als Max-Planck-Institut für Chemie bezeichnet und in Mainz angesiedelt. Sieben Jahre später erhielt das Institut bei der Einweihung seiner neuen Bauten den zusätzlichen Namen „Otto-Hahn-Institut“ und wurde damit nach dem langjährigen Institutsdirektor benannt, der 1938 die Kernspaltung entdeckt hatte und dafür 1944 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden war. Im Frühjahr dieses Jahres bezog das Institut seinen Neubau im Hahn-Meitner-Weg. Die Kosten für den Neubau betrugen 46 Mio. Euro, davon trug das Land Rheinland-Pfalz 25 Prozent.

„Das Land sichert mit seinem finanziellen Engagement die Basis dafür, dass zukunftsweisende Forschungsfelder von herausragenden Forschern mit Hilfe einer erstklassigen Infrastruktur bearbeitet werden können. So investieren wir in die internationale Spitzenforschung in Rheinland-Pfalz“, sagte der Ministerpräsident. Zur Zeit arbeiten am Institut knapp 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wobei die Forschungsbereiche die Abteilungen Biogeochemie, Chemie der Atmosphäre, Partikelchemie und Multiphasenchemie sowie verschiedene Arbeitsgruppen umfassen.

Beck verwies auf das intensiv angelegte und international anerkannte Engagement des Instituts bei der Förderung von derzeit 47 Doktorandinnen und Doktoranden. Im sogenannten Graduate Center, das die Johannes Gutenberg-Universität sowie die Max-Planck-Institute für Chemie und Polymerforschung  gemeinsam tragen, engagiert sich das Land, indem es die Hälfte des Budgets von 2 Mio. Euro übernimmt. „Nachwuchsforscherinnen und –forscher legen die Basis für unser Wissen von morgen und verdienen unsere Unterstützung“, sagte der Ministerpräsident in Anwesenheit derzeitiger und früherer Wissenschaftler am Institut, darunter auch Prof. Dr. Paul Crutzen, Institutsdirektor von 1980 bis 2000 und Nobelpreisträger für Chemie 1995 für seine Forschungen zum Einfluss der polaren Stratosphärenwolken auf das Ozonloch.

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