Die insgesamt 53 rheinland-pfälzischen Tafeln würden in unserem Sozialstaat jedoch eine flankierende Funktion wahrnehmen und dürften nicht als Ersatz für staatliche Regelleistungen fungieren.
„Den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tafel gebührt ganz besonderer Dank und Anerkennung. Sie sorgen gerade bei bedürftigen Familien, die jeden Euro dreimal umdrehen müssen, für eine Erleichterung“, so Ministerpräsident Beck. Zugleich würden sie sich ganz bewusst dem Problem der Armut stellen und in der Öffentlichkeit auf soziale Schieflagen aufmerksam machen. „Die Tafelbewegung kann und darf die Politik jedoch nicht von ihrer Pflicht entbinden, sich für ein menschenwürdiges Leben aller Menschen einzusetzen“, stellte Beck klar.
Zugleich würden die Tafeln ein wichtiges Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung setzen. „Weltweit wird rund der Hälfte der Lebensmittelproduktion vernichtet. Ebenso viel wie wir essen, landet auch im Mülleimer“, erläuterte Beck. Diese gigantische Verschwendung bezeichnete er als umweltschädlich und in höchstem Maße unethisch. „In der Mainzer Tafel werden wöchentlich etwa sechs bis acht Tonnen Lebensmittel umgesetzt, die ansonsten vernichtet worden wären. Sie leistet damit auch einen Beitrag für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln“, lobte Ministerpräsident Beck.
Die Mainzer Tafel wurde 2001 gegründet. Sie versorgt wöchentlich rund 2000 Bedürftige mit Lebensmitteln, die von Bäckern, Metzgern, Supermärkten und Privatpersonen gespendet werden. Es handelt sich um Produkte mit fast abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum, die nicht mehr verkauft werden können, aber sehr wohl noch genießbar sind.
Weitere Bilder vom Besuch des Ministerpräsidenten bei der Mainzer Tafel e.V. finden Sie <link http: www.rlp.de mediathek bildergalerie details _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>hier.