| Türkisch-Deutsche Unternehmer

Auftaktbesuch in Ludwigshafen

Migranten sind immer häufiger auch Arbeitgeber und Unternehmer. Bei den Existenzgründungen macht der Anteil ausländischer Gründer inzwischen sogar mehr als 40 Prozent aus. Mit ihren vielfältigen unternehmerischen Erfahrungen könnten sie auch für deutsche Unternehmen der nächste Chef oder die nächste Chefin werden.
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke; Bild: rlp-Archiv
Wirtschaftsministerin Eveline Lemke; Bild: rlp-Archiv

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke sprach deshalb auf Einladung des Türkisch-Deutschen Unternehmerverbands Pfalz über „Integration durch Unternehmensübernahme“. Sie begrüßte die Initiative des Verbandes, den Kontakt zwischen Unternehmen, die von türkischen Migranten geführt werden, zu den traditionell deutsch geführten Unternehmen zu stärken.

Lemke: „Es gibt heute viele gut ausgebildete junge Menschen mit Migrationshintergrund. Andererseits verlieren wir in den nächsten 10 Jahren im rheinland-pfälzischen Mittelstand beinahe die Hälfte aller Chefinnen und Chefs in den Ruhestand. Da liegt es doch auf der Hand, beides zusammenzubringen. Warum soll der Chef eines ursprünglich deutschen Sanitärbetriebs seine Wurzeln nicht in der Türkei haben? Manchmal arbeiten diese potentiellen Nachfolger sogar schon in dem Unternehmen, aber beide Seiten kommen gar nicht auf die Idee, dass der türkische Auszubildende oder die kroatische Auszubildende in 5 Jahren die richtigen Nachfolger wären. Dafür will ich den Blick öffnen und ich will Sie, aus der türkisch-deutschen Wirtschaft, dafür gewinnen, es auch zu tun.“

In Rheinland-Pfalz haben derzeit etwa 18 Prozent der Einwohner Migrationshintergrund. Das bedeutet, sie selbst wurden in einem anderen Land geboren oder ihre Eltern sind zugewandert. Sie führen Betriebe in den unterschiedlichsten Branchen, die vom Lebensmittelsbereich über verschiedene Sparten des Baugewerbes, der Elektrotechnik bis hin zu Dienstleistungen im Pflegebereich reichen.

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