| Kinderschutzpreis 2010

Auszeichnung würdigt herausragendes Engagement

Unterdrückten und Gewalt ausgesetzten Mädchen und Frauen eine Perspektive auf Selbstbestimmung zu geben, ist ein Ziel von Schwester Lea Ackermann. Ihr herausragendes Engagement für Kinder, die in Deutschland und Afrika in Familien heranwachsen, die in Folge von Sextourismus, Zwangsprostitution, Heirats- und Menschenhandel in Not geraten sind, zeichnete der Kinderschutzbund, Landesverband Rheinland-Pfalz, mit dem Kinderschutzpreis aus.
Schwester Lea Ackermann; Bild: dpa
Schwester Lea Ackermann; Bild: dpa

Als Schirmherr würdigte Ministerpräsident Kurt Beck die Ordensschwester, die seit 2005 auch Trägerin des Verdienstordens des Landes Rheinland-Pfalz ist, für ihr unermüdliches und nachhaltiges Wirken.

“Seit über 25 Jahren kämpft Schwester Lea Ackermann dafür, dass Frauen und Mädchen weltweit ein selbstbestimmtes Leben in Würde führen können“, sagte Beck bei der Verleihung. „Sie sieht die Unterdrückung der Ärmsten und Schwächsten und greift ein. Mehr noch: Sie gewinnt Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die ihr Engagement teilen“, lobte er den Einsatz der Ordensschwester. Viele Frauen und Kinder hätten sich mit ihrer Hilfe aus der Prostitution befreit und die damit verbundenen körperlichen und seelischen Misshandlungen hinter sich gelassen. Lea Ackermann sei ein Vorbild für Menschlichkeit und Solidarität. “Ihr beharrliches Eintreten in der Öffentlichkeit für die Opfer von sexueller Gewalt und ihre vorbildliche Aufklärungsarbeit hat dazu beigetragen, dass die Zwangsverheiratung als Straftat gesehen wird.“

Neben der Hilfsorganisation Solwodi (Solidarität mit Frauen in Not) hat Lea Ackermann im Jahr 2002 Solgidi (Solidarity with girls in distress) in Kenia für die Töchter von Prostituierten gegründet. Sie sind besonders gefährdet, ebenfalls in der Prostitution arbeiten zu müssen. Das Projekt zielt darauf ab, diesen Mädchen durch Schulbildung eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben außerhalb der Prostitution zu bieten. Solgidi übernimmt die Schulgebühren sowie Material- und Fahrtkosten und begleitet die Mädchen während ihrer Schulzeit.

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