| Bundeswehrreform

Beck fordert mehr Einsatz für freiwilligen Wehrdienst

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck hat von der Bundesregierung ein stärkeres Engagement für den freiwilligen Wehrdienst gefordert. "Man muss noch viel mehr werben, man muss Geld in die Hand nehmen und vor allen Dingen auch berufliche Chancen aufzeigen", sagte er am Mittwoch im Deutschlandfunk. Er habe im Bundesrat angeboten, dass die Länder daran mitwirkten.
Soldaten in Reihe; Bild: stk
Spalier stehende Soldaten

Es könnten beispielsweise die Wartezeiten auf einen Studienplatz verkürzt werden, wenn ein junger Mensch freiwilligen Wehrdienst leiste. "Wir könnten dort Elemente in der beruflichen Bildung entwickeln, die als Qualifikation nach einer Grundberufsausbildung gelten", sagte Beck weiter. Dadurch würden die Chancen steigen, auch qualitativ hochwertig ausgebildete Menschen für den freiwilligen Wehrdienst zu gewinnen.

Das Kabinett beschäftigt sich am heutigen Mittwoch mit der Neuausrichtung der Bundeswehr. Verteidigungsminister Thomas de Maizière will in der Ministerrunde die Eckpunkte für die geplante Bundeswehrreform präsentieren.

Die Bundeswehr soll künftig effektiver und den neuen, internationalen Anforderungen besser gerecht werden. Die Vorgabe lautet: weniger Soldaten, weniger Waffen, weniger Standorte und weniger Bürokratie. Damit erhofft sich die Regierung auch einen Spareffekt. Mit der Strukturreform ist die allgemeine Wehrpflicht bereits abgeschafft worden. Künftig soll die Truppe in erster Linie mit Berufs- und Zeitsoldaten sowie ergänzend mit Freiwilligen bestückt werden, allerdings erweist sich die Rekrutierung Freiwilliger als schwierig.

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