Beck und Dreyer: Kurzarbeitergeld federt Auswirkungen der Krise ab

Im Mai ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen in Rheinland-Pfalz um etwa 5.700 auf 129.200 gesunken. „Dank des Kurzarbeitergeldes konnten die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt bisher stark abgefedert werden", sagten Ministerpräsident Kurt Beck und Arbeitsministerin Malu Dreyer.

Die Arbeitslosenquote ging erstmals seit Oktober 2008 wieder zurück und lag bei 6,2 Prozent. Ungebrochen hoch sei die Nachfrage von Arbeitgebern nach Kurzarbeit. "Daher ist die vom Bundeskabinett auf Vorschlag von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz beschlossene Verlängerung des Kurzarbeitergeldes von 18 auf 24 Monate ein richtiger und wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Unternehmen und zur Sicherung von Arbeitsplätzen“, betonten  Beck und Dreyer anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen. Beck und Dreyer riefen die Unternehmen auf, die Angebote zur Qualifizierung der Beschäftigten zu nutzen, damit ihnen bei wirtschaftlich besserer Lage gut ausgebildetes Personal zur Verfügung stünde.

Mit Sorge sehen Beck und Dreyer die aktuellen Entwicklungen bei traditionsreichen Unternehmen wie Opel und den Kaufhausketten Karstadt und Hertie. Im Falle des Autobauers Opel habe bei der Suche nach einem Investor der Erhalt des Standortes Kaiserslautern oberste Priorität für die Landesregierung. Im Werk Kaiserslautern sind 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter der Großteil in der Produktion von Motoren und Komponenten, beschäftigt. Von der Schließung der Hertie-Filialen in Neustadt, Bingen und Idar-Oberstein sind 116 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.

Während die Gesamtwirtschaft in ihrer tiefsten Krise seit Jahrzehnten stecke, seien einzelne Branchen vergleichsweise wenig von der Rezession betroffen, betonten Beck und Dreyer. „Die Gesundheitswirtschaft ist in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise von herausragender Bedeutung für den Arbeitsmarkt. Sie ist weiterhin eine Wachstumsbranche. So zeigten sich einzelne Sparten der Gesundheitswirtschaft wie die Pharma-Branche und die Medizintechnikbranche auch im Jahr 2009 vergleichsweise stabil. Im Gesundheitswesen, dem Kernbereich der Gesundheitswirtschaft, zu dem unter anderem Krankenhäuser, Ärzte und Pflege gezählt werden, bestehe nach wie vor ein hoher Fachkräftebedarf. Die Branche sichere Arbeitsplätze - alleine im Bereich der Gesundheitsfachberufe zählt das Arbeitsministerium rund 68.400 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Land.

Beck und Dreyer: „In Rheinland-Pfalz ist bereits heute rund jeder sechste Beschäftigte in der Gesundheitswirtschaft tätig. In der aktuellen Wirtschaftskrise zeigt sich, dass die Gesundheitswirtschaft über ihre hohe Bedeutung für die Versorgung der Menschen hinaus, eben auch ein äußerst wichtiges Beschäftigungssegment ist.“ Um das Potenzial dieser Wachstumsbranche für den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz zu nutzen und auszubauen, haben das Arbeitsministerium und das Wirtschaftsministerium bereits im Jahr 2006 die Initiative ‚Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalzâ€

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